: geläufig Ausdruck von Dominanzkultur
„Ein Mädchen oder Junge wird sexuell missbraucht, wenn sie/er zu körperlichen oder nichtkörperlichen sexuellen Handlungen durch Ältere oder Erwachsene veranlasst oder ihnen ausgesetzt wird. Aufgrund des bestehenden Kompetenzgefälles, vor allem in der psychosexuellen Entwicklung, können die Handlungen nicht angemessen verstanden und eingeordnet werden, das Mädchen oder der Junge kann deshalb auch nicht verantwortlich entscheiden. Der Täter befriedigt aufgrund des Macht- oder Generationsgefälles und der Abhängigkeit des Kindes sein Machtbedürfnis unter Zuhilfenahme sexueller Handlungen. Sexueller Missbrauch von Mädchen und Jungen ist Machtmissbrauch verbunden mit der psychischen und/oder physischen Verletzung der Integrität. Er ist ein Ausdruck von Geschlechterhierarchie und Dominanzkultur.“ So definierte Angela May sexuellen Missbrauch in ihrer Broschüre „Nein ist nicht genug. Prävention und Prophylaxe“. Und sexuelle Gewalt ist leider immer wieder ein Thema. Darum gibt es derzeit eine Veranstaltungsreihe in der Traumfabrik in Neukölln. Ab 17.30 Uhr mit einer Infoveranstaltung mit Senay Atilgan und Katharina Larondelle von Wildwasser (Arbeitsgemeinschaft gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Frauen). Danach gibt es um 19.30 Uhr einen runden Tisch zum Thema: „Verarbeitung und Öffnung“ – Wie wird das Thema (häusliche/sexuelle) Gewalt behandelt und an die Öffentlichkeit gebracht? Hierzu sind Filmemacherinnen, Journalistinnen, Therapeutinnen und Künstlerinnen eingeladen. LAB
Traumfabrik, 17.30 Uhr