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Archiv-Artikel

Heilgarten für Folteropfer

BERLIN epd ■ Familienministerin Renate Schmidt (SPD) hat die Arbeit des Behandlungszentrums für Folteropfer als vorbildlich gewürdigt. Die Einrichtung helfe Menschen, das Erlebte zu verarbeiten, sagte sie Freitag anlässlich der Eröffnung des neuen Standorts im Gesundheits- und Sozialzentrum Moabit in Berlin. Präsidentengattin Christina Rau eröffnete auf dem Gelände einen neuen interkulturellen Heilgarten. Die Mitarbeiter engagierten sich beispielhaft „gegen Unmenschlichkeit und Terror undemokratischer Systeme“, sagte Schmidt. Angesichts zunehmender Bürgerkriege und weltweit steigender Flüchtlingszahlen seien solche Hilfen unverzichtbar. Das Behandlungszentrum mit dem Ziel der Rehabilitation von Folteropfern war 1992 in Berlin-Charlottenburg eröffnet worden. Mittlerweile werden jährlich mehrere hundert Patienten von 23 Mitarbeitern betreut. Die Klienten aus Ländern wie Bosnien, der Türkei und Tschetschenien werden in der Regel von Ärzten, Heimen oder Ausländerbehörde ans Behandlungszentrum überwiesen. Die Einrichtung finanziert sich zu 60 Prozent aus öffentlichen Zuschüssen, der Rest wird von Stiftungen und aus Spendern aufgebracht.