: JOHN KERRY UND DIE HOMOEHE
Die Frage, ob schwule und lesbische Paare den gleichen Anspruch auf eine standesamtliche Trauung haben, wird mehr und mehr Gegenstand des Präsidentschaftswahlkampfs. Während George W. Bush nicht nur keinen Zweifel daran lässt, dass die Ehe ein exklusives Institut für gemischtgeschlechtliche Beziehungen ist, laviert sein mutmaßlicher Opponent, Senator John F. Kerry. Auf einer Wahlverstaltung in Tougaloo (Mississippi) betonte er, dass die Ehe Mann-Frau-Beziehungen vorbehalten sei. „Aber es gibt einen Gleichheitsgrundsatz in der Verfassung“, räumte er ein. Außerdem erinnerte er daran, ohne sich weiter zu einem Statement für die Aktion seines Parteifreundes Gavin Newsom hinreißen zu lassen, dass im Jahre 1998 ein schwuler Student in Wyoming von einem homophoben Männermob gefoltert und schließlich grausam getötet wurde. Dies sei ein Beleg dafür, so Kerry, dass das Land seine homosexuellen Bürger viel mehr anerkennen müsse. Ende März will der Oberste Gerichtshof Kaliforniens neuerlich beraten, ob es eine Handhabe gegen die Homohochzeiten in San Francisco gibt. JAF