Verbesserte Aids-Hilfe für Frauen

GENF dpa ■ Die UN-Organisationen fordern am gestrigen Internationalen Frauentag einen verbesserten Schutz von Frauen vor der Immunschwächekrankheit Aids. Außerdem solle das Leben von Frauen in Kriegszeiten erleichtert und ihre Würde geschützt werden, so das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) in Genf. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind inzwischen die Hälfte aller HIV-Infizierten Frauen. In Südafrika beispielsweise steckten sich Frauen zwischen 15 bis 24 Jahren zweieinhalbmal häufiger an als Männer dieser Altersgruppe. Laut WHO zählen finanzielle Abhängigkeit, physischer und sexueller Missbrauch, geringere Bildung, Polygamie und meist fehlendes Mitspracherecht bei der Verhütung zu den wesentlichen Gründen. Der UN-Menschenrechtskommissar Bertrand Ramcharan meint, dass mangelnder Respekt für Menschenrechte die Ausweitung der Aids-Epidemie begünstige. Vorurteile, Stigmatisierung, Diskriminierung und fehlende Gleichberechtigung führten häufig dazu, dass HIV-infizierte Frauen nicht wagten, Gesundheitszentren aufzusuchen.