: Schreckhaft
Monsteralarm am Mittwoch im Kaffee Burger: Riesenechsen aus Japan greifen an, und Jörg Buttgereit erklärt, wieso das sein muss
Ist irgendwie ein homöopathisches Prinzip. In der alten Spruchweisheit wird dann sogar noch die richtige Dosierung angesprochen, wenn man also wieder mal den Teufel mit dem Beelzebub austreiben will. Großer Schrecken braucht zum Gleichgewicht des Schreckens großen Schrecken.
So lässt sich auch das innige Verhältnis der Japaner zu Godzilla erklären: In dem unstillbaren Zerstörungsdrang der Riesenechse (samt ihrer gleichfalls alles kaputtschlagenden Verwandtschaft wie Gamera, Guila und so weiter) repräsentiert sich das Atombombentrauma Hiroschima, hier findet die Angst vor Naturkatastrophen wie Erdbeben und Taifune ins Bild. Weil es aber an Ängsten gerade genug in der Welt gibt, hat man diese freundlichen Viecher längst auch anderswo ins Herz geschlossen – unter anderem Roland „Size does matter“ Emmerich, der sich an Godzilla versuchte.
Und weil sich Jörg Buttgereit – selbst ein wagemutiger Filmemacher mit tapferen Ausfällen in angstbesetztem Terrain – bereits seit Jahren intensiv mit der japanischen Monsterfilmproduktion beschäftigt, ist er ein bestens gebriefter Gesprächspartner für Falko Hennig beim Radio-Hochsee-Themenabend am Mittwoch im Kaffee Burger, wenn Godzilla und seine Verwandtschaft vorgestellt werden soll. Falko Hennig will sich auf das Heraussuchen der Godzilla-Zitate bei den Simpsons beschränken.