Die Passion des Erzbischofs

Der Film „Die Passion Christi“ kommt zwar erst am kommenden Donnerstag in die Hamburger Kinos, diskutiert wird über die Mel-Gibson-Verfilmung der Kreuzigung Jesu aber jetzt schon eifrigst. Der katholische Erzbischof Werner Thissen hat den Film bereits gesehen und vor allem die Brutalität der Szenen kritisiert: Es bestehe die Gefahr, „dass der Zuschauer nur das Blutige sieht und nicht die Heilsbotschaft“, so Thissen gestern. Das Anschauen habe ihn „schwer mitgenommen“. Den Vorwurf des Antisemitismus, der gegen den Film erhoben wird, könne er jedoch nicht teilen, so der Bischof. Er habe keine antisemitische Zuspitzung erkannt, stellte sich Thissen zum Beispiel gegen die Meinung des Fernsehmoderators Michel Friedman, der den Film gestern als eindeutig antisemitisch verurteilte.

Die nordelbische Bischöfin Maria Jepsen kennt den Film noch nicht und will deswegen im Vorfeld noch keine Stellungnahme abgeben. AHA/Foto: AP