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Noch Skepsis über Bonus-Modelle

Zwei Monate nach der Einführung von Bonus-Programmen sind die Krankenkassen mit der Nachfrage der Versicherten „zufrieden“. Das ergab eine dpa-Umfrage bei den Kassen in Niedersachsen. Sie wollen mit ihren Bonus-Programmen gesundheitsbewusstes Verhalten belohnen. Die Techniker Krankenkasse (TK) erhofft sich mit den Angeboten eine „Trendwende“ bei bislang gering genutzten Vorsorgeuntersuchungen. Auch für Fitness-Prüfungen und die Teilnahme an Sport- und Ernährungskursen können Versicherte Punkte sammeln. Dafür bekommen sie von ihrer Kasse Prämien wie etwa Sportgeräte. Auch noch kein exorbitantes Interesse an den Bonus-Modellen verzeichnet die DAK. Von ihren 716.200 Versicherten in Niedersachsen haben sich bisher 21.840, also etwa 3 Prozent, dafür entschieden. „Wir gehen davon aus, dass sich noch mehr anmelden“, sagt eine Sprecherin. Knapp dahinter liegt die Barmer Ersatzkasse. Ende Februar hatten sich erst 15.000 der insgesamt 600.000 Versicherten für das Bonus-Programm angemeldet. Bei der AOK – mit 2,3 Millionen Versicherten die größte Kasse in Niedersachsen – sind bis Ende Februar rund 21.200 Anmeldungen für das Bonus-Modell eingegangen. Im Februar hätten sich täglich rund 500 Versicherte für das Bonus-Programm entschieden, sagte ein AOK-Sprecher: „Die Leute sind ernsthaft bemüht, etwas für ihre Gesundheit zu tun.“ Die Kasse belohnt ihre Versicherten mit Bargeld, sobald diese 50 Punkte gesammelt haben. Jeder Punkt ist dann einen Euro wert. Die Innungskrankenkasse (IKK) Niedersachsen hat ihr Bonus-Programm erst im Februar eingeführt. Ähnlich wie die AOK will sie ihre Versicherten mit der Rückerstattung von Geld locken.

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