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Starke Frauen out

CDU überklebt Motschmann & Co in letzter Minute, weil im Wahlkampf härtere Geschütze gefragt sind

taz ■ Die CDU glaubt selbst nicht mehr daran, dass sie mit ihren „starken Frauen“ noch Wähler und Wählerinnen hinter dem Ofen hervorlocken kann. Jetzt werden härtere Geschütze aufgefahren. Eigentlich sollte gestern das Wahlkampf-Auto mit dem Großflächenplakat „Starke Frauen wählen“ zum Stimmenfang aufbrechen. In letzter Minute wurden Kulturstaatsrätin Motschmann und ihre Mitstreiterinnen dann aber doch überklebt. Stattdessen heißt es jetzt: „CDU wählen statt Rot-Grün“. Den Grund dafür erklärt Michael Glintenkamp vom CDU-Wahlkampfausschuss: „Wir mussten darauf reagieren, dass Scherf verstärkt mobilisiert“. Und die Angst vor Rot-Grün ziehe einfach besser als die Frauen.

Doch zu stark darf die CDU nicht werden, denn der regierende Bürgermeister Henning Scherf hat mehrfach deutlich gemacht, dass er bei einer Wahlschlappe der SPD mit der Politik aufhören würde. Dass die Christdemokraten deshalb lieber zweiter Sieger bleiben würden – diese Vermutung wies CDU-Finanzsenator Hartmut Perschau gestern energisch von sich: „Wir wollen die Wahl gewinnen, mehr CDU tut Bremen gut“. Und von noch etwas möchte der CDU-Frontmann nichts wissen: Davon, dass Scherf angekündigt hat, nur noch für eine halbe Wahlperiode zur Verfügung zu stehen. „Mir hat er gerade wieder das Gegenteil gesagt“, betonte Perschau. Darüber nachdenken, ob es sich mit Scherfs möglichen Nachfolgern Jens Böhrnsen oder Willi Lemke auch so gut kuscheln lässt wie mit Henning – das möchte er lieber nicht. eib

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