: Je t‘aime, gerotzt
Wenn‘s einem stinkt, darf man sich beim Club der letzten Gerechten vielleicht sogar an die eigene Nase fassen
Alles schon mal gehört? Die Schnauze voll von den feuerländischen Triangelsinfonien, keinen Ohrenkitzel mehr bei der Marsianermusik aus geheimen Nasa-Quellen. Schon traurig. Aber Rettung winkt. Denn da gibt es das Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester, das so bezaubernd klingt wie asthmatische Kanarienvögel, mit Rotz-und-Wasser-treibenden Versionen von „Je t‘aime“ oder „Apache“.
Wenn man sich schon an die Nase fasst: Unter seinen wirklich wichtigen Fragen der menschlichen Existenz hat Hartmut El Kurdi, der Kolumnist und Schauspieler, auch notiert, ob man den Harzer Roller ungestraft als „Goebbels unter den Milchprodukten“ bezeichnen darf? Darf man übrigens nicht. Auch wenn‘s einem stinkt. Schon hat man Stefan Effenberg am Wickel (mit dem eselsbrückenden Stinkefinger), der wiederum die „peinlichste Person des Monats“ ist, die sich Klaus Bittermann diesmal zur Kür herausgesucht hat bei seinem Club der letzten Gerechten, zu dem sich neben den bereits Genannten noch Horst Evers mit seinen modernen Oblomov-Geschichten gesellt.