Letzte Pflege

Erstes Hospiz für totkranke Kinder in Hamburg eröffnet

In Hamburg ist das erste Hospiz für unheilbar kranke Kinder und ihre Familien in Norddeutschland am Sonnabend eröffnet worden. Am 1. Juni sollen die ersten Patienten und ihre Familien in der „Sternenbrücke“ aufgenommen werden, erklärte die Leiterin des Hospizes im Stadtteil Rissen, Ute Nerge. Die Kinder werden in der Kurzzeitpflege sowie in der letzten Lebensphase betreut. Neben Krankenschwestern, Psychologen und Pädagogen werden auch ein Schmerztherapeut und ein Trauerbegleiter im Kinder-Hospiz arbeiten.

Jeder Tag im Kinderhospiz kostet rund 340 Euro. Kranken- und Pflegekassen übernehmen nur bis zu 50 Prozent der Betreuungskosten. Der Aufenthalt und die psycho-soziale Begleitung der Eltern und Geschwister müssen aus Spenden finanziert werden. Viele Spenden haben den Aufbau der „Sternenbrücke“ in einer umgebauten Villa möglich gemacht. „Deshalb vertraue ich darauf, dass viele Bürger die kranken Kinder und ihre Familien durch Spenden und Patenschaften auch weiter begleiten werden“, sagte Nerge.

Die „Sternenbrücke“ ist nach Olpe (NRW) und Berlin das dritte Kinder-Hospiz in Deutschland, ein viertes soll im Herbst in Syke (Niedersachsen) eröffnet werden. lno