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Archiv-Artikel

Zutritt nur nach Gesichtskontrolle

Die Polizei versetzt Winterhude wegen Nazi-Aufmarsch in Ausnahmezustand und riegelt Jarrestadt hermetisch ab

Von PEMÜ

In Winterhude herrscht am Samstag zum zweiten Mal in diesem Jahr Ausnahmezustand: Grund sind der Nazi-Aufmarsch der Freien Nationalisten um den Nazi-Kader Christan Worch gegen die Wehrmachtsausstellung auf Kampnagel und die Gegendemo von Antifaschisten und Gewerkschaften. Die Polizei wird mit Sperren von Wasserwerfern und Panzerwagen das Viertel um die Jarrestadt hermetisch abriegeln. „Ohne Berechtigung kommt niemand durch“, sagt Polizeisprecherin Ulrike Sweden: „Jede Person muss sich legitimieren, dass sie da wohnt oder muss eine Eintrittskarte für die Ausstellung vorweisen.“

Die Maßnahmen seien notwendig, um „Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren“, da die Demos nicht verboten werden konnten. „An verschiedenen Kontrollpunkten muss die Polizei Personenkontrollen durchführen, um ein Zusammentreffen der gegnerischen Demonstrationsteilnehmer zu verhindern“, so Sweden. So werde während der gesamten „Einsatzphase“ die U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße nicht mehr angefahren, nur die Nazis dürften sie zur Anreise nutzen. Es werde jedoch ein Bus-Shuttle-Service vom Barmbeker Bahnhof zur U-Bahn Borgweg eingerichtet, mit denen auch potienzielle BesucherInnen der Wehrmachtsausstelung zur Kampnagel-Fabrik gelangen könnten.

Die Antifa-Demo beginnt um 10.30 Uhr am U-Bahnhof Barmbek, die Nazis marschieren ab 13 Uhr vom Bahnhof Saarlandstraße. PEMÜ