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Archiv-Artikel

Wahl in Bremen: Sonderfall Scherf

Von knö

Der Wahlsieg der SPD in Bremen ist von Politikern aus Hamburg und Schleswig-Holstein als Verdienst von Bürgermeister Henning Scherf (SPD) gewertet worden. Der Hamburger Landesvorsitzende und SPD-Generalsekretär Olaf Scholz zog aus dem Ergebnis überdies für seine Partei den Schluss, „dass wir zusammenhalten müssen“. Der Bundesvorsitzende der Schill-Partei und Hamburger Bausenator Mario Mettbach bezeichnete es angesichts des „Sonderfalls Henning Scherf“ als gutes Ergebnis für seine Partei, aus dem Stand auf etwa 4,5 Prozent gekommen zu sein. Er wertete das als gutes Signal für eine weitere Ausdehnung seiner Partei. Der FDP-Fraktionschef in der Bürgerschaft, Burkhardt Müller-Sönksen, freute sich, dass seine Partei zulegte, wenn auch nur gering. Er bedauerte dass „die große Koalition des Stillstands“ nun weiterregieren werde.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis sagte, wenn man, wie Scherf zu Rot-Schwarz, zu einer Koalition stehe, werde das von den Wählern anerkannt. Für den Norden erklärte sie zwar eine große Koalition für denkbar. Diese sei aber nicht notwendig, um große Aufgaben lösen zu können. CDU-Landeschef Peter Harry Carstensen vermutete, viele Menschen hätten Scherf gewählt, um Rot-Grün zu verhindern. knö