Warum sind uns ein paar Tonnen CO2 nicht egal?
: Ohne Klimaschutz geht nichts

Muss man sich wegen heißer Luft so aufregen wie Jürgen Trittin und Wolfgang Clement? Selbstverständlich!

Ist dieser Klimaschutz wirklich so wichtig, dass man sich deswegen die Nächte um die Ohren schlägt? Eigentlich überhaupt nicht. Ob nun ThyssenKrupp, General Motors in den USA oder die Kohlekraftwerke in China ihre Treibhausgase in die Luft pusten, ist dem Klima ganz egal. Das heizt sich ohnehin auf – wenn die Industriestaaten und die Schwellenländer so weitermachen wie bisher, um bis zu fünf Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Keine schönen Aussichten: Mehr Stürme, mehr Überflutungen, größere Dürren, mehr Krankheiten. Sachschäden, Tote, Flüchtlinge.

Und was ändert das deutsche Klimaziel daran? Eine ganze Menge. Erstens ist das Kioto-Protokoll für uns völkerrechtlich verbindlich. Zweitens: Deutschland hat einen der höchsten Pro-Kopf-Ausstöße an CO2. Da ist es nur fair, dass hier reduziert wird. Drittens: Wer in Umweltschutz investiert (wie die Deutschen in der Vergangenheit) schafft sich Exportmärkte für die Zukunft. Viertens: Wer nicht in Klimaschutz investiert, muss das Geld ins Militär stecken. Denn die Konflikte um Ressourcen und Flüchtlingsströme werden bei verschärftem Klimawandel zunehmen. Und schließlich: Nur wer Klimaschutz betreibt, zwingt Unternehmen und Verbraucher, sich auf die Zukunft einzustellen: Weg von den Kohle-Dreckschleudern hin zu Gas und erneuerbaren Energien, die in ein paar Jahrzehnten ohnehin kommen werden. Gründe genug. BPO