: Nord-Grün kippt Zweidrittelhürde
KIEL dpa ■ Abgeordnete und Landesvorstandsmitglieder der Schleswig-Holsteiner Grünen dürfen künftig jederzeit erneut kandidieren. Bisher benötigten sie dafür nach zwei Amtsperioden eine Zweidrittelmehrheit des Parteitags. Die Satzungsänderung beschlossen die Parteimitglieder in einer äußerst knappen Urabstimmung, deren Ergebnis die Grünen in Kiel bekannt gaben. Für den Wegfall der Sperrklausel, an der Parteichefin Angelika Beer vor der letzten Bundestagswahl scheiterte, stimmten 322 Mitglieder, 3 mehr als nötig. Von 669 abgegebenen Stimmen waren 637 gültig. Die Nord-Grünen waren fast der letzte Landesverband, der noch am alten Rotationsprinzip festhielt. Der Wegfall der Sperrklausel erleichtert zum Beispiel Fraktionschef Karl-Martin Hentschel eine erneute Kandidatur bei der Landtagswahl im nächsten Jahr.