Filme ohne Grenzen

betr.: „Macht es größer“ (Cannes Cannes (VII): Auf dem Festival häufen sich Filme, in denen Blut und andere Körpersäfte eine nicht unerhebliche Rolle spielen) von Cristina Nord, taz vom 21. 5. 03

Die Filme heute kranken zu einem erheblichen Teil daran, dass sie keine Grenzen kennen in dem, was sie darstellen, sei es Gewalt, Fäkaliengesabber oder Sex (Pornografie).

Zu der von Frau Nord aufgeworfenen Frage „Warum?“ möchte ich noch etwas beisteuern: Zum einen ist den Regisseuren die Kunst abhanden gekommen, durch subtile Bilder schlüssige Aussagen zu machen. Klartext in Bildern nebst den offenbar immer willigeren „Schauspieler/innen“ erfordert keine Kunst, Überwindung von diesen Herren/Damen wohl auch nicht. Zum andern müssen immer drastischere Bilder herhalten, um das abgestumpfte Publikum bei der Stange zu halten bzw. das umsatzförderliche Skandalgeschrei in den Medien zu bedienen.

Frage zum Schluss: Warum sind unter den besten 100 Filmen aller Zeiten kaum Produktionen neueren Datums zu finden?

CHRISTA GLEIXNER, Wehr