: der vergleich
Evangelische Frauen
Die evangelischen Christinnen sind in einer etwas entspannteren Position als die Katholikinnen.
Bereits seit 1989 findet ihre Kirche, dass Frauen und Männer zusammengehören. Damals beschloss das Kirchenparlament, die Synode, nicht nur eine 40-Prozent-Quote, sondern auch Gleichstellungsstellen in allen Landeskirchen. 1991 entstand ein Studienzentrum für Frauenforschung und feministische Theologie.
Bis heute gibt es allerdings keine Professorin für feministische Theologie oder Theologie der Geschlechter – nur einzelne Lehraufträge. Doch debattierte die Synode 1996 sogar, ob nicht die feministische Theologie ein Pflichtangebot der evangelischen Fakultäten werden solle. Das war dann aber doch zu gewagt.
Es gibt etwa 5.000 Pfarrerinnen in Deutschland, das sind etwa 25 Prozent. Drei Bischöfinnen leiten Landeskirchen, die Präsidentin der Synode ist seit einigen Tagen weiblich. Die jahrhundertealte Gemeindebegrüßung „liebe Brüder“ kommt keinem Pfarrer mehr selbstverständlich über die Lippen. OES