TOTE BEI DEMONSTRATION IN NADSCHAF

Bei gewaltsamen Protesten schiitischer Besatzungsgegner in der irakischen Stadt Nadschaf sind gestern mindestens 25 Menschen getötet worden. Über 200 Iraker seien verletzt worden, als eine spanisch geführte Brigade auf die zum Teil bewaffneten Demonstranten geschossen habe, sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörde in Nadschaf. Unter den Toten waren vier Soldaten aus El Salvador, die bei einem Angriff von Schiiten auf einen spanischen Militärstützpunkt starben. Die Schiiten werfen der spanischen Truppe vor, einen ihrer Anführer festgenommen zu haben. Auch in Bagdad und in Basra protestierten hunderte Schiiten.Wie ein Korrespondent berichtete, schoss die spanisch geführte Brigade „Ultra Plus“ erst, als Demonstranten Steine auf ihren Konvoi warfen. Einem Demonstranten zufolge eröffneten bewaffnete Schiiten das Feuer auf die Soldaten, die daraufhin zurückgeschossen hätten. Ein weiterer Demonstrant sagte dagegen, zunächst hätten irakische Soldaten in die Menge geschossen. Die Schiiten beschuldigen die spanische Truppe, am Samstag einen Büroleiter von Schiitenführer Moktada al-Sadr festgenommen zu haben. Die spanische Brigade in Nadschaf erklärte dagegen, sie habe mit der Festnahme von Mustafa al-Jaakubi nichts zu tun. AFP