reinhard loske und die naturkrise
: Wenig zukunftsfähiges Gerede

Man möchte Reinhard Loske, den langjährigen Projektleiter für internationale Klimapolitik am renommierten Wuppertal Institut, über Reinhard Loske, den Grünen-Politiker von heute reden hören. Ihm zuhören, wie er die ebenso wolkig-floskeligen wie selbstgerechten Lobeshymnen geißelt, die er als Umweltsenator in diesen Tagen von sich gibt. Es müssten bittere Worte voller Hohn und Spott sein.

Kommentar von Jan Zier

Loske war einst selbst Mitautor einer alarmierenden Studie, die ausweislich ihres sperrigen Titels „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“ all die ganz großen Fragen zum Thema hatte: Klimachaos, Hungerkrise, Ressourcenknappheit. Heute gibt es – mehr als ein Jahrzehnt später – eine Neuauflage, die feststellen muss, dass alles nur viel schlimmer geworden. Aber wenig passiert ist.

Viel gäbe es zu sagen über die kollektive Verdrängung all der Probleme, über die radikalen Antworten, die die Krise erfordert. Und was macht Loske? Ist sich nicht zu schade, Bremen über den grünen Klee als „Stadt des Handelns“, der „Innovation“ zu loben. Und sich etwa daran zu freuen, dass Bremen auf der Expo 2010 in Shanghai sein Car-Sharing präsentieren darf. Das ist dürftige PR in eigener Sache. Und die Ankündigung eines weiteren verlorenen Jahrzehnts.