Schweigen, „egal was geschieht“

betr.: „Ein anderer Koffer unterm Bett“, taz vom 17. 12. 08

Mit ihrer Ansicht, dass selbst dort, wo Israel eine teils menschenverachtende Politik betreibt, es nicht an uns sei, dies zu kritisieren, zieht Frau Sezgin absolut falsche Schlüsse aus der (deutschen) Geschichte. Menschenrechte sind unteilbar und gelten deshalb in gleichem Maß auch für Palästinenser.

Unsere Geschichte verpflichtet uns, die Menschenrechte zu verteidigen und nicht gerade in diesem Fall deshalb zu schweigen. Es ist peinlich und auch erschreckend feige, sich auf eine spezielle deutsche Schweigepflicht zu berufen und in dieser Weise Unrechtspolitik zu unterstützen – „egal was geschieht“!?

MANUELA KUNKEL, Stuttgart