Fragile Stabilität

IWF-Report moniert großen Einfluss von Versicherungen und Fondsgesellschaften auf die Weltfinanzmärkte

WASHINGTON dpa ■ Die internationalen Finanzmärkte haben sich nach einer neuen Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) erholt. Ungleichgewichte könnten die Stabilität aber gefährden, heißt es im gestern veröffentlichten „Global Financial Stability Report“. Einer der größten Unsicherheitsfaktoren sei, ob die Kapitalflüsse in die USA aufrechterhalten werden können.

Ähnlich schwierig ist laut IWF die größere Rolle von Versicherungen und Fondsgesellschaften auf den Finanzmärkten. Dass Risiken nicht ausschließlich von Banken getragen werden, sei zu begrüßen, doch sei der Nichtbankensektor weniger transparent und reguliert. Unklar sei, ob diese Marktteilnehmer ein gesundes Risikomanagement betreiben: „Lücken in Regulierung und Aufsicht könnten die Versuchung schaffen, dies auszunutzen.“ Der IWF schlägt eine stärkere Überwachung vor.

Dass sich Pensionsfonds und Lebensversicherer verstärkt als Investoren in aufstrebenden Märkten etablierten, hießen die Autoren des Reports gut. Weil es sich um langfristige Anleger handele, stabilisiere dies die Kapitalflüsse und sei ein willkommenes Gegengewicht zu den oft kurzfristigen Aktivitäten etwa von Risikofonds „und anderen opportunistischen Investoren“.