: Atom-Transport gestellt
MÜNSTER taz ■ Atomkraftgegner haben am Dienstag Abend in Münster, Steinfurt und Bad Bentheim gegen einen Atomtransport aus der Urananreicherungsanlage in Gronau protestiert.
Den Atomkraftgegnern gelang es damit erstmals, auch einen unangekündigten Transport, der abgereichertes Uran via Rotterdam nach Russland transportiert, zu stören. Die Aktionsbündnis „Münsterland gegen Atomanlagen“ berichtet, dass die Polizei den Bahnhof in Steinfurt-Borghorst für die Durchfahrt des Zuges komplett gesperrt hatte. In Münster durchquerte der Zug den Bahnhof in der Zeit zwischen 20:40 Uhr und 21:25 wegen Rangierens zweimal. Bevor der Zug die Grenze zu Holland passierte, stand er noch 1,5 Stunden in Bad Bentheim. Diese Zeit nutzten die Atomkraft-Gegner zu einer Mahnwache. Die Kritiker der Transporte befürchten, dass das transportierte Uran bei einem Unfall zur Verseuchung ganzer Landstriche führt. Zudem weisen die Aktivisten daraufhin, dass das Uran waffenfähig ist. KOK