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Archiv-Artikel

die anderen über kleinaktionäre und forschungspolitiker

Le Monde aus Paris kommentiert den Sturz des Eurotunnel-Vorstands durch Kleinaktionäre der französisch-britischen Firma, die den Tunnel unter dem Ärmelkanal betreibt: Dieser Sieg stellt eine Premiere im französischen Kapitalismus dar. Er ist dem Versagen des Unternehmens geschuldet, aber zweifellos auch der Nachlässigkeit der aufeinander folgenden Firmenführungen gegenüber den Kleinanlegern – seien diese nun schlaue Spekulanten oder auch nicht. Der Sieg zeigt auch, dass eine aktive Minderheit dieser Kleinanleger sich schlagkräftig organisieren kann. Die Angreifer haben keinen echten Sanierungsplan und fordern unter dem Strich, dass der Steuerzahler einspringen soll – eine Idee, die die Regierung zurückgewiesen hat. Das Sagen haben die Gläubiger, und die Lösung wird sicher kompliziert sein. Mit Populismus und Demagogie ist sie nicht zu finden.

Die Straßburger Dernières Nouvelles d’Alsace kommentieren das Nachgeben der Regierung Raffarin gegenüber den französischen Forschern nach monatelangem Tauziehen: Sie hat sämtliche Forderungen erfüllt und kann nun eine Zeile ihrer schwarzen Sorgenliste streichen. Aber es ist nicht sicher, dass das Ende dieses Konflikts, der auch die Schwäche der Macht aufscheinen lässt, nicht noch weitere ergibt.