Daimler will mehr

Der Konzern plant mit Mitsubishi. 2005 möchte er die Mehrheit an dem japanischen Autobauer übernehmen

FRANKFURT/M. rtr ■ Der deutsch-amerikanische Autobauer DaimlerChrysler wird nach Angaben aus Kreisen der Mitsubishi-Gruppe seinen Anteil an Mitsubishi Motors von derzeit 37 auf über 50 Prozent erhöhen – allerdings frühestens mit Beginn des neuen Geschäftsjahres im April 2005. Im laufenden Geschäftsjahr muss der japanische Autobauer mit hohen Umstrukturierungskosten und einem Nettoverlust rechnen.

Die japanische Zeitung Nihon Keizai Shimbun hatte am Wochenende berichtet, dem angeschlagenen japanischen Autohersteller sollten bis zum kommenden Jahr rund 500 Milliarden Yen (knapp 4 Milliarden Euro) zufließen – der größte Teil davon von Daimler. In einem zweiten Schritt könnte DaimlerChrysler seine Beteiligung aufstocken. Der Konzern hatte den Abbau der Milliardenschulden und ein angemessenes Profitabilitätsniveau immer wieder zur Bedingung für eine Aufstockung bei Mitsubishi gemacht.

In der vergangenen Woche hatte es noch geheißen, zur Sanierung von Mitsubishi benötige DaimlerChrysler rund 700 Milliarden Yen. DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp hatte sich auf der Hauptversammlung sehr zurückhaltend zur Rettung der Tochterfirma geäußert.