: Irakkrieg vertieft atlantischen Graben
Umfrage registriert weltweit wachsendes Misstrauen gegen die USA und Mr. President
WASHINGTON dpa ■ Der Irakkrieg hat dem Antiamerikanismus weltweit Auftrieb gegeben, transatlantische Gräben aufgerissen und in islamischen Ländern Furcht vor einem US-Angriff geschürt. Die Umfrage des unabhämgigen Pew Research Centers ergab auch, dass US-Präsident George Bush außerhalb seines Landes der unpopulärste politische Führer der G 8 ist. Der Erhebung in 20 Ländern zufolge findet Terroristenführer Bin Laden in islamischen Staaten breite Zustimmung. Die Leiterin des Projekts, Ex-US-Außenministerin Madeleine Albright, fürchtet, dass der Kampf gegen den Terrorismus und andere internationale Probleme unter dem wachsenden Misstrauen gegenüber Washington leiden könne.
In sieben von acht islamischen Ländern fürchten Mehrheiten nun eine militärische Bedrohung durch die USA. In Indonesien waren es 74 Prozent, in Pakistan 72 Prozent, in der Türkei 71 Prozent und in Marokko 46 Prozent. Selbst in Russland hätten 71 Prozent diese Sorge.
In mit den USA verbündeten Ländern ist die Zustimmung mäßig: In Deutschland standen 45 Prozent, in Frankreich 43 und in Spanien 38 Prozent auf Seiten der USA. 76 Prozent der Franzosen befürworten eine unabhängigere Rolle Europas, in Deutschland sind es 57, in der Türkei 62 und in Russland 60 Prozent.