: Besser als der VfL
Mit dem Aufstieg des EHC Wolfsburg in die DEL finden fußballmüde Fans künftig Abwechslung in VW-City
Wolfsburg dpa/taz ■ Das in Wolfsburg nicht nur Fußball eingekauft und gespielt werden kann, bewies der EHC Wolfsburg mit seinem ersten Aufstieg in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). Der Vorrundenmeister der 2. Bundesliga machte den von (Finanz)-Experten vorausgesagten Sprung in die höchste Klasse durch einen 6:3-Erfolg bei Ex-Meister EV Landshut im vierten Playoff-Finalspiel perfekt. „Wir sind besser als der VfL“, feierten die Wolfsburger Fans ihr Team, das in der stadtinternen Sympathie-Skala zuletzt sogar vor den schwächelnden Bundesliga-Fußballern lag.
Der Aufstieg des EHC Wolfsburg war ein Muss. Hauptsponsor Skoda hatte frühzeitig verlauten lassen, dass die Sponsorengelder nur für die DEL weiter gezahlt würden. In der 2. Liga galt der EHC mit einem geschätzten Budget von 2,2 Millionen Euro als teuerstes der 15 Teams. „Für die DEL müssen wir uns nun punktuell verstärken“, sagte Trainer Stefan Mikes. Zudem muss der Etat nochmals erhöht werden. Zum Vergleich: Der niedersächsische Nachbar Hannover Scorpions schaffte in der abgelaufenen Saison mit 2,7 Millionen Euro gerade so eben den Klassenverbleib.
Bei aller Euphorie und Vorfreude auf Derbys gegen die Scorpions gibt es Probleme. Der nur 2.700 Zuschauer fassende Wolfsburger „Eispalast“ ist zu klein. Die DEL-Norm verlangt ein Fassungsvermögen von mindestens 4.500 Plätzen. Beim EHC hofft man auf eine Sondergenehmigung. Pläne für eine neue Halle lassen sich wohl kaum realisieren. hü/taz