bernstein des tages: zeichenzausels werkschau
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Diesen Klassiker kennt jeder: „Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher (werden später) selber welche.“ F. W. Bernstein, frühweise alles vorausahnend, hat es den 68ern und ihren Nachfolgern auf die Wänste gereimt. Und weitergedichtet: „Wichtig ist das Kleinformat / weil’s uns was zu sagen hat.“ Oder, nicht minder unaufdringlich und leise: „Kafka liebt die Sprache und / hat dazu auch allen Grund.“ Bernstein, ein dezenter Herr, geht sacht durch die Welt und bereichert sie durch sein zurückhaltendes Wesen poetisch: „Zeichne nie ein Tier zum Spaß / tust du’s trotzdem, merk dir das: / Tiere sind wie du und ich, / spüren jeden schlechten Strich.“

Im Rahmen seiner Ausstellung „Zeichenzausels Werkschau“ liest F. W. Bernstein heute Abend ab 20.00 Uhr aus seinen Gedichten in der Galerie Gieseler + Partner, Robert-Koch-Platz 4 in 10115 Berlin-Mitte. Seine schlechtstrichfreien Bilder werden dort noch bis Ende Juni zu sehen sein.

Öffnungszeiten: Mi.–Fr. 16.00–20.00 Uhr, Sa. 12.00–16.00 Uhr, Tel. (0 30) 28 87 95 93