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Patienten-Comeback

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe glaubt, die Praxisgebühr schrecke Patienten nur kurzfristig ab

DORTMUND dpa ■ Die rückläufige Patientenzahl in den Arztpraxen im ersten Quartal dieses Jahres bleibt nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KV) nicht von Dauer. Im Vergleich zum Vorjahresquartal seien in den Praxen der niedergelassenen Ärzte in den ersten drei Monaten 2004 zwar rund 10 Prozent weniger Fälle abgerechnet worden. Dies sei jedoch nicht nur auf die Praxisgebühr zurückzuführen, sagte KV-Vorsitzender Ulrich Thamer gestern in Dortmund.

Der Rückgang der Behandlungen sei auch darauf zurückzuführen, dass im Vergleichszeitraum des Vorjahres eine Grippewelle die Praxen füllte. Auch habe die Unsicherheit über die Auswirkungen der Gesundheitsreform dazu geführt, dass sich viele Patienten noch im letzten Quartal 2003 mit Medikamenten eingedeckt hätten. Auch die nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel hätten viele Kranke gleich in die Apotheke und nicht in die Arztpraxis geführt. Auffällig sei, sagte KV-Vorstandsmitglied Volker Synatschke, dass im ersten Quartal 2004 der Notdienst deutlich weniger in Anspruch genommen wurde. Der Rückgang um gut 26 Prozent zeige, dass diese Einrichtung in der Vergangenheit häufig unnötig beansprucht wurde. Auch der Notdienst kostet seit dem 1. Januar 10 Euro.

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