: Tropenholz-Protest gegen Karstadt
Aktivisten der Umweltschutzorganisation Robin Wood haben gestern Gartenmöbeln des Kaufhauskonzerns Karstadt in der Hamburger Straße Raubbau-Etiketten (Foto) verliehen. Der Umweltverband protestiert gegen die unkontrollierte Holzwirtschaft in Tropenwäldern. Entgegen der Aussage von Karstadt-Filialleiter Bernd Steinecke tragen nicht sämtliche Tropenholz-Möbel der Gartenausstellung das Siegel des Forrest Stewardship Council (FSC). Der FSC legt internationale Standards für Holzwirtschaft fest. Das Siegel garantiert, dass bei der Holzernte die ökologischen Funktionen der Regenwälder erhalten bleiben. Jens Wieting von Robin Wood kritisiert: „Zum Beispiel gibt es bei Karstadt einen Tisch aus „Yellow Balau“, einer typischen Holzart, die durch Zerstörung des Regenwaldes auf den Markt kommt.“ Auch Teakholz aus der Militärdiktatur Burma steht zum Verkauf. Karstadt-Umweltbeauftragter Klaus Wilmsen sichert Robin Wood zu, bis 2006 nur Tropenholzmöbel mit FSC-Siegel anzubieten. Wieting: „Warum beschleunigt Karstadt die Umstellung nicht? Gartenmöbel aus heimischen Hölzern bieten eine Alternative.“ ULL / Foto: MARC SCHARPING