Chamenei predigt Ruhe

Irans Ajatollah fordert von seinen Anhängern, sich nicht an Zusammenstößen mit Demonstranten zu beteiligen

TEHERAN ap ■ Angesichts der Studentenproteste hat sich der geistliche Führer Irans, Ajatollah Ali Chamenei, für eine Deeskalation eingesetzt. Nachdem in der Nacht zu Donnerstag rund 300 junge Leute erneut gegen das klerikale System demonstriert hatten, forderte Chamenei seine Anhänger auf, sich nicht an Zusammenstößen mit Demonstranten zu beteiligen.

Chameneis Rede wurde vom Staats-TV und -Radio übertragen. Erste Berichten hatten gemeldet, Chamenei habe seine Anhänger zur Niederschlagung der Proteste aufgerufen. Diese Darstellung wurde später berichtigt. Nach Augenzeugenberichten kam es Mittwochabend zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizei sowie Anhängern der Ajatollahs. Dutzende der Vigilanten verfolgten Demonstranten mit Motorrädern und schlugen mit Stöcken auf sie ein. Mehrere Personen wurden mit Kopfverletzungen weggetragen.

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