Individuelle Nabelschau

betr.: „Sozialforum attackiert“, taz vom 20.4.2004

EIN Mitglied des Kölner Sozialforums ist unzufrieden – und die taz köln berichtet groß und breit darüber. Keine Stellungnahme von Attac Köln, keine Stellungnahme des Kölner Sozialforums. Die sind wohl nicht gefragt worden. Sieht so Recherche aus? Danke schön für die Einsichten in das Innenleben von Heinrich P., aber politische Berichterstattung einer Tageszeitung könnte anders funktionieren als eine individuelle Nabelschau. Inhaltlich ist der Artikel haltlos. Der hier postulierte Graben zwischen Attac, Sozialforum, Wahlbündnis „gemeinsam gegen sozialraub“ existiert nicht. Und es wird Heinrich P. auch nicht gelingen, eine solche Kluft herbeizuschreiben. [...]

ANDREAS MATZENAUER, Köln

[...] Dass Herr Piotrowski versucht, auf Kosten des Kölner Sozialforums Wahlkampf für die PDS zu betreiben, zeigt, in welchen Existenznöten diese ehemalige Linkspartei steckt. Ich persönlich empfinde es als höchst bedenklich, wenn sich jemand als PDS- und Attac-Mitglied äußert und dabei die Grenzen zwischen Partei und Organisation verwischt. Aber wenn sich die Attacies nun zu PDS-Wahlkampfhelfern machen lassen, so sei das ihr Problem. [...]

HP FISCHER, Köln