die anderen zum gasstreit zwischen russland und der ukraine:
Der britische Independent analysiert: Die rigide Struktur von Gaslieferungen durch Rohrleitungen gibt immer noch dem russischen Verkäufer einige Vorteile. Und Länder wie die Ukraine können nicht einfach Alternativen finden. Doch für Europa sieht die Sache anders aus. Der russische Bär kann seinen Nachbarn immer noch das Leben schwer machen, doch er scheint die Kraft zu verlieren, andere Länder einzuschüchtern.
Die Basler Zeitung meint: Im krisengeschüttelten Kiew stehen 2009 Präsidentschaftswahlen an, da wollen weder Präsident Wiktor Juschtschenko noch Regierungschefin Julia Timoschenko als Schwächlinge dastehen, die sich von Moskau Preise diktieren lassen. Aber auch die russische Wirtschaft ist krisengebeutelt, auch der Kreml braucht ein wirtschaftspolitisches Erfolgserlebnis. Ein siegreicher Gaskrieg würde vor allem das leicht angekratzte Image von Premier Wladimir Putin als Erfolgsmanager aufpolieren.
La Charente Libre merkt an: Für Moskau ist es eine gute Gelegenheit, eine doppelte Botschaft an die Ukraine und die Europäische Union zu schicken: Dem ehemaligen Satelliten kann man zeigen, dass die Emanzipation einen Preis hat. Den Europäern kann Moskau klarmachen, dass es noch immer einiges an Störpotenzial besitzt, auch wenn es nicht mehr der Riese der Vergangenheit ist.
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