: Disput um Friedman-Razzia
Die Drogenrazzia beim Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, hat für Streit zwischen den Justizbehörden von Berlin und Frankfurt gesorgt. Die Staatsanwaltschaft Berlin entschuldigte sich dafür, dass die Kollegen in Frankfurt am Main von der Durchsuchungsaktion am Mittwoch nicht rechtzeitig informiert worden seien. Ein Berliner Justizsprecher begründete dies am Sonntag mit einem „Versehen“. In der Frankfurter Wohnung und der Anwaltskanzlei des TV-Moderators waren vergangene Woche drei Tütchen mit Kokainresten gefunden worden. Der oberste Frankfurter Staatsanwalt Hubert Harth hatte sich in einem Brief an seinen Berliner Kollegen Hansjürgen Karge über den Alleingang der Ermittler aus der Hauptstadt beklagt. Daraufhin habe sich Karge telefonisch für das „Versehen“ entschuldigt, so der Berliner Justizsprecher Björn Retzlaff. Die Ermittler hatten die Durchsuchungen in Frankfurt ohne Absprache mit der dortigen Staatsanwaltschaft zunächst mit „besonderer Eilbedürftigkeit“ begründet. DPA