Brüssel soll Vogelpark retten

Die Gemeinden Bomlitz und Walsrode (Kreis Soltau-Fallingbostel) wollen die Mehrheit am finanziell angeschlagenen Vogelpark Walsrode übernehmen. Ohne Investitionen sei der Besucherrückgang nicht zu stoppen, sagte der Bomlitzer Bürgermeister Michael Lebid (SPD). Es gebe aber weder private Investoren noch Banken, die weitere Kredite gewähren würden. „Die einzige Möglichkeit, die sich uns auftut, sind Fördermittel der EU“, sagte Lebid. Aus Brüssel erhoffe man zwölf bis 15 Millionen Euro. Die Kommunen müssten als Kofinanzierung bis zu vier Millionen Euro selbst aufbringen. Bis zum für Mitte März erwarteten Bescheid aus Brüssel will sich auch Bad Fallingbostel entscheiden, ob es einer neuen kommunalen Besitzergesellschaft beitritt. Die bisherige Betreibergesellschaft würde bestehen bleiben.

Mit einem Teil der Brüsseler Millionen soll über dem Park der so genannter Baumwipfel-Pfad angelegt werden, über den die Besucher schneller bestimmte Orte des Vogel-Zoos erreichen sollen. „Man läuft eine Dreiviertelstunde bis zu den Hauptattraktionen, das ist für viele Besucher zu weit“, bemängelte Lebid. Weitere Veränderungen sollen dann bis 2013 folgen. Außerdem soll das Marketing verbessert werden. Den Vogelpark besuchten zuletzt jährlich nur noch knapp 300.000 Besucher – zu wenig, um aus den roten Zahlen herauszukommen. Der Entwicklungsplan soll bereits kurzfristig wieder mindestens 400.000 Besucher bringen. DPA