Hilfe erreicht Opfer in Nordkorea

Rotes Kreuz „sehr besorgt“ über die Bedingungen in rückständigen Krankenhäusern

PEKING dpa ■ Die Opfer der verheerenden Zugkatastrophe in Nordkorea sind nach Rot-Kreuz-Berichten in den vergangenen Tagen notdürftig mit Hilfsgütern versorgt worden. Die internationale Vereinigung der Rotkreuzgesellschaften widersprach gestern Berichten, dass die 370 schwer verletzten Opfer ihrem Schicksal überlassen wurden. Allerdings sei das Rote Kreuz „sehr besorgt“ über die Bedingungen in den rückständigen Krankenhäusern, sagte Rotkreuzsprecher John Sparrow. Von angemessener Behandlung mochte Sparrow nicht sprechen. Ärzte und Schwestern täten aber, was sie könnten.

Besorgt äußerte sich Sparrow darüber, dass die Hilfsgüter aus Beständen für reguläre Programme genommen werden, auf die wiederum andere Krankenhäuser angewiesen sind. Südkorea schickte gestern das erste Schiff mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern für die Opfer.

Derweil ergehen sich die Medien Nordkoreas weiter im extremen Personenkult um die Machthaber Kim Jong Il und seinen Vater Kim Il Sung. Sie würdigten den „Heldentod“ von vier Nordkoreanern, die bei dem Versuch starben, während des Unglücks die Porträts der Machthaber vor den Flammen zu retten.