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Archiv-Artikel

Massaker im Osten Kongos

Von D. J.

BERLIN taz ■ Ruandische Hutu-Milizen haben in der ostkongolesischen Provinz Süd-Kivu ein Massaker an Zivilisten verübt. Wie erst jetzt bekannt wurde, griffen sie nach Angaben der lokalen Verwaltung am vergangenen Freitag das Dorf Kahinga an, rund 40 Kilometer von der Grenze zu Burundi entfernt. Dabei töteten sie 19 Menschen, zum Teil mit Macheten. Als die Dorfbewohner in die nahe Kleinstadt Lemera flohen, seien ihnen die Milizen gefolgt und hätten im Krankenhaus weitere 17 Zivilisten getötet, berichtete die zuständige Distriktverwaltung. Lemera sei nun unter Kontrolle der Milizen. Im Ostkongo sind nach UN-Angaben rund 8.000 ruandische Hutu-Milizionäre aktiv, die sich der Demobilisierung durch die UNO widersetzen. Die UN-Mission bestätigte inzwischen, die vor einer Woche im Ostkongo gesichteten Soldaten aus Ruanda hätten sich zurückgezogen. D. J.