müll im park
: Da helfen nur Bußgelder

Toleranz ist ein schöne Sache. Jeden auf seine Art glücklich sein lassen. Dumm nur, wenn mancher glücklich im Müll ist. Wenn es ihn einen Dreck schert, wie der Park aussieht, der ihm mit allen Berlinern gehört, wenn auch nur zum drei Komma vier Millionstel.

Kommentar von STEFAN ALBERTI

Toleranz hat deshalb eine Grenze. Wer das, was allen gehört, mutwillig verunstaltet, der muss mit Folgen rechnen. Aktionen wie die „Trash-Terminators“, die bei der Love Parade vergeblich auf Mülleimer hinwiesen, kann man jedoch in die Tonne kloppen. Genauso wenig sinnvoll ist es, nach Putzaktionen zu rufen – zu denen am Ende doch nur Sozialhilfeempfänger verpflichtet würden. Die Vermüller würden sich kaputtlachen, dass ihnen jemand extra hinterherputzt.

So schade das ist: Was hilft, ist allein ein Parkpolizist mit drohendem Bußgeld. Flasche weggeschmissen? Macht zwanzig Euro. Und bitte aufheben. Vor allem wenn sie zersplittert, wenn die Scherben andere verletzen oder Radreifen zerstechen.

Natürlich kommt jetzt der Einwand, da rede einer den Überwachungsstaat herbei. Gut, sich mit den völlig unverdächtigen Grünen in einem Boot zu wissen. Bei denen denken gleich zwei Abgeordnete an Parkwächter, die sich über die Bußgelder finanzieren.

Nur so können die Parks allen gehören. Sonst setzen sich echte Hardliner durch wie jener Reinickendorfer CDU-Stadtrat, der das Grillen schon mit Haftstrafen belegen will. Das ist nicht nur völlig überzogen. Das wäre eine wirkliche Einschränkung. Vermüllungsbußgelder wären es nicht.