piwik no script img

Archiv-Artikel

100 Jahre Frauenbund

Seit einem Jahrhundert organisiert der Ortsverband Bremen im Evangelischen Frauenbund soziale Arbeit

Bremen epd ■ Seit 100 Jahren organisiert der Ortsverband Bremen im Deutschen Evangelischen Frauenbund (DEF) soziale Arbeit. Er wolle Frauen ermutigen, sich in Kirche und Gesellschaft zu engagieren, sagte am Montag die amtierende Vorsitzende Rosemarie Steffen. So hat die Initiative in den zurückliegenden Jahrzehnten die Krankenhaushilfe der „Grünen Damen“ und den beruflichen Wiedereinstieg „Neuer Start ab 35“ gegründet sowie Hilfspakete in die damalige DDR geschickt. Heute stehen Vorträge, Seminare und Studienfahrten im Zentrum der Arbeit.

Nach dem Motto „hingehen, angucken und dann erst urteilen“ hat der Frauenbund in Arbeitskreisen zu Politik, Umwelt, Marxismus, Medien, Entwicklung und Pädagogik Themen der Zeit aufgegriffen. „Wir haben uns mit der Verfassung beschäftigt, sind in Fabriken gegangen und haben Kontakte zu den Gewerkschaften geknüpft“, erläuterte Rosemarie Steffen, die seit 27 Jahren Vorsitzende ist. Der im bürgerlich-konservativen Milieu gegründete Bund sei in seiner Geschichte „nie auf die Straße gegangen“, sondern habe die parlamentarische Schiene der Auseinandersetzung gewählt.

Als erste Vorsitzende baute die Pastorentochter Anna Iken zwischen 1904 und 1936 eine Kinderspeisung für Bedürftige und eine Hilfsorganisation für strafentlassene Mädchen auf. Amtsnachfolgerin Guste Schepp begann mit der Bildungsarbeit. Der Bremer Ortsverband hat derzeit etwa 170 Mitglieder. Bevorzugte Themen zu Seminaren und Reisen berühren Fragen des Geschlechterverhältnisses und der Familie

Das Jubiläum soll am Freitag um 11 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche „Unser Lieben Frauen“ gefeiert werden.