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Archiv-Artikel

Prozess gegen Tunesier in Berlin

BERLIN dpa ■ Ein mutmaßlicher islamistischer Terrorist muss sich seit heute vor dem Berliner Kammergericht verantworten. Für den Prozess wurden starke Sicherheitsvorkehrungen getroffen, so das Gericht. Die Anklage wirft dem 33-jährigen Tunesier die versuchte Bildung einer terroristischen Vereinigung vor. Er soll nach einer Ausbildung in einem Al-Qaida-Lager in Afghanistan im Januar 2003 illegal nach Deutschland zurückgekehrt sein, um in Berlin mit vier Gleichgesinnten Sprengstoffanschläge zu verüben. Der Tunesier war im März 2003 in der Hauptstadt festgenommen worden, wodurch die Anschläge vereitelt wurden. Nach den Vorstellungen des Angeklagten sollten anlässlich einer Demonstration zu Beginn des Irakkrieges mehrere Sprengsätze gezündet werden, so die Anklage. Durch viele Tote und Verletzte sollte die westliche Welt gedemütigt werden.