: lokalkoloratur
Die taz begrüßt außerordentlich, dass der ehemalige HSV-Coach Frank Pagelsdorf nach 21-monatigem Privatierdasein wieder einen Job gefunden hat. Wir haben immer fest daran geglaubt, dass der Buddha der Liga die Zeichen der Zeit richtig deutet. Warum sonst trug Pagelsdorf einen gottgleichen Körper mit dem Gewicht eines Jungelefanten vor sich her? Erleuchtet von der allgegenwärtigen Krisenstimmung in Deutschland will der Abfindungsmillionär nun wieder zum Aufschwung beitragen. Als groß verdienender Arbeitnehmer beim VfL Osnabrück kehrt er in die Riege begehrter Steuerzahler zurück. Pagelsdorf packt also wieder an. Für Deutschland und für Zweitligist Osnabrück. Stutzig werden muss man nur, wenn man die jüngsten Bilder des 45-Jährigen sieht. 23 Kilo weniger bringt er nach seiner „Deutschland-muss-den-Gürtel-enger schnallen-Kur“ auf die Waage. Jetzt will er mit Sport statt Diät auch noch in den U-90 Kilokader aufsteigen. Nicht dass mit schwindender Körpermasse auch die fußballerischen Ideen an Gewicht und Weisheit verlieren. „Ohne Verstärkungen, werden wir unser Ziel, das einfach nur Klassenerhalt heißen kann, nicht erreichen“, sagt Pagelsdorf. Beim Kader aufpacken und selbst abspecken - das ist wahre Visionsaskese. FOG