: Gegen den Schmerz
SPD will neues Frauengesundheitszentrum in St. Georg: Medizin zu sehr auf Männer fixiert
Die SPD-Fraktion in der Bürgerschaft will in Hamburg ein Frauengesundheitszentrum einrichten, in dem Beratungs- und Behandlungsangebote zusammengefasst werden. „Unser Gesundheitssystem ist bisher einseitig auf Männer ausgerichtet“, begründet die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, Petra Brinkmann, den Antrag der Fraktion, der am Donnerstag im Parlament beraten wird.
So werde ein Herzinfarkt bei Frauen oft zu spät diagnostiziert, weil er sich bei Frauen anders ankündigt als bei Männern. Während ein Infarkt bei Männern mit Schmerzen im Brustkrob beginnt, sind bei Frauen Hals, Oberbauch und Rücken die Regionen, bei denen Ärzte alarmiert sein sollten.
Frauen leiden zudem weit stärker unter Ess-Störungen als Männer, auch hieran habe sich ein Gesundheitszentrum, das im Wüstenrothaus in St. Georg angesiedelt werden könnte, zu orientieren. Die Leiterin der SPD-Kommission „Frauen und Gesundheit“, Eva Rühmkorf, hält ein solches Zentrum für einen „echten Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Stadt“. TAZ