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Archiv-Artikel

Stadt am Wasser

Von der „Wasserstadt Berlin“ wird seit einigen Jahren viel gesprochen. Dabei ist aber weniger das Wohnen auf Hausbooten für jedermann gemeint als in erster Linie die Erschließung der Uferflächen – nicht nur für öffentlich zugängliche Wege, sondern auch für exklusive Appartements mit Wasserblick, was man als eine Art Luxusprivatierung öffentlichen Raums bezeichnen kann. So entstanden in Alt-Stralau und am Tegeler Hafen, in Spandau und am Rummelsburger See teure Wohnblocks – mit Bootsanleger.

Bis heute wird dagegen eine Erlaubnis zum Wohnen auf den Berliner Wasserflächen, vor allem auch aus ökologischen Gründen, nur selten erteilt. Während die Hausboot-Siedlung am Plötzenseer Kolk nur geduldet wird, haben die Bewohner an der Tiergartenschleuse immerhin ein verbrieftes Recht. Und bald sollen zwei weitere Standorte an der Rummelsburger Bucht und in Spandau hinzukommen: Die hier geplanten futuristisch anmutenden, luxuriösen „Floating Homes“ sind bei Preisen zwischen 320.000 und 540.000 € allerdings nur etwas für eine ziemlich betuchte Klientel.