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Archiv-Artikel

Weiter Explosionen in Munitionsdepot

Brand in ukrainischem Waffenlager löst Dauer-Detonationen aus. Fünf Tote

KIEW ap/dpa ■ Ein Munitionsdepot im Südosten der Ukraine ist gestern den zweiten Tag in Folge von Explosionen erschüttert worden. Fünf Menschen kamen bislang ums Leben, wie russische Behörden mitteilten. Die Kettendetonationen dauerten an, doch werde die Gefahrenzone immer kleiner, sagte Vizeregierungschef Andrei Kljujew.

Bei dem am Donnerstag ausgebrochenen Brand war ein Wachmann durch Geschosssplitter getötet worden. Vier ältere Anwohner erlitten unter dem Schock der Evakuierung ihrer Dörfer tödliche Herzanfälle. Im Umkreis von zehn Kilometern mussten etwa 10.000 Bewohner ihre Häuser räumen.

Explosionen erschütterten die Gegend rund alle zwei Minuten. „Solche Feuer können nicht gelöscht werden“, so Verteidigungsminister Jewhen Martschuk laut der Nachrichtenagentur Interfax. Russische Experten sollten im Laufe des Tages an der Unglücksstelle eintreffen. Behörden zufolge waren bereits 2.000 Rettungskräfte vor Ort. In dem Depot sei doppelt so viel Munition gelagert worden wie vorgesehen, darunter Teile der früheren Bestände der Sowjetarmee in Deutschland, so Martschuk. Er machte menschliches Versagen für das Unglück verantwortlich.