: 33 Schiiten getötet
US-Offensive gegen radikale Sadr-Milizen. Prediger ruft Anhänger auf, Kampf gegen Besatzer auszuweiten
BAGDAD dpa/afp/rtr ■ Bei schweren Zusammenstößen zwischen Anhängern des radikalen Schiiten-Predigers Moktada al-Sadr und US-Soldaten sind im Südirak mindestens 33 schiitische Rebellen ums Leben gekommen. Bei Gefechten in Bagdad seien zwei weitere Sadr-Milizionäre sowie vier Koalitionssoldaten verletzt worden, erklärte US-Armeesprecher Mark Kimmitt. In der Bagdader Vorstadt Sadr City bombardierten US-Flugzeuge das Hauptquartier der Bewegung al-Sadrs.
Moktada al-Sadr hat derweil seinen bewaffneten Anhängern befohlen, ihren Kampf gegen die US-Besatzungstruppen auf das ganze Land auszuweiten. „Wir haben jetzt eine zweite Phase des Widerstands begonnen, unsere Geduld mit den Besatzungstruppen ist zu Ende“, sagte Sadrs Berater Kais al-Chasali gestern. Chasali fügte hinzu: „Es wird Vulkanausbrüche geben.“
Eine bislang unbekannte irakische Gruppe hat mit der Entführung und Tötung von Mitarbeitern arabischer und ausländischer Firmen in der südirakischen Stadt Basra gedroht. Der arabische TV-Sender al-Dschasira strahlte gestern ein Videoband aus, auf dem ein Maskierter eine entsprechende Erklärung verlas. Vor allem Arbeiter aus Kuwait seien Ziel der Gruppe, drohte der Vermummte. Bei einem Bombenattentat auf eine Ölpipeline im Südirak haben Aufständische schon am Samstag eine der beiden Leitungen auf einem Abschnitt von mehreren Metern beschädigt. Feuerwehrleute waren gestern noch immer bei der Brandbekämpfung im Einsatz.