Moron tut Rüttgers leid

Für den NRW-SPD-Fraktionsvorsitzenden ist die neue Achse Rüttgers/Stoiber nur ein taktisches Bündnis

DÜSSELDORF taz ■ Edgar Moron, SPD-Fraktionsvorsitzender im NRW-Landtag, hat CDU-Oppositionschef Jürgen Rüttgers als „Steigbügelhalter“ von Edmund Stoiber bezeichnet. „Offenbar braucht der Bayer den NRW-CDU-Vorsitzenden nur als Steigbügelhalter für seine eigenen Pläne“, sagte Moron. Mit diesen Worten kommentierte der Sozialdemokrat Meldungen, wonach Stoiber „Superminister“ unter einer Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werden wolle.

„Das also ist der wahre Hintergrund für die neue Männerfreundschaft zwischen Edmund Stoiber und Jürgen Rüttgers“, bemerkte Moron. Stoiber buhle um die Zustimmung der NRW-CDU. Rüttgers könne einem leid tun. Gestern noch habe er sich so über die warmen Worte des Bayern gefreut, und heute schon mache Stoiber wieder seinen politischen Klassenabstand zu Rüttgers deutlich.

Stoiber und Rüttgers hatten am Dienstag eine enge Zusammenarbeit zwischen NRW-CDU und CSU verabredet. Bayern und Nordrhein-Westfalen sollen eine „politische Achse“ bilden. TEI