: „Frankfurter Allgemeine“ noch kleiner
Zeitungskrise und kein Ende: „FAZ“ und „FAS“ entlassen wieder 100 Mitarbeiter
BERLIN taz ■ Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) werden weitere 100 Stellen abgebaut. Wie im Anschluss an eine Krisensitzung am Dienstag in Frankfurt bekannt wurde, soll das Personal jeweils zur Hälfte im Verlag und in den Redaktionen gestrichen werden. Betroffen ist neben der FAZ auch die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS).
Die Kürzungen sollen mit einvernehmlichen Aufhebungsvereinbarungen, Altersteilzeitregelungen und auch betriebsbedingten Kündigungen ermöglicht werden. Wen es genau treffen wird, war bis Redaktionsschluss noch unklar. Nach Informationen der taz steht auch der Münchener Lokalteil – unlängst erst von zwölf auf sechs Seiten reduziert – komplett zur Disposition: „Die Schwierigkeiten der Zeitungsbranche sind tiefgreifender als erwartet“, teilte ein Verlagssprecher mit. Vor allem die Anzeigenerlöse seien „nochmals deutlich zurück gegangen“.
Den andauernden Schwund bei den Anzeigeneinnahmen hatten FAZ wie Süddeutsche Zeitung zuletzt mit einer Preiserhöhung von 10 Cent auszugleichen versucht. Kürzlich hatte auch die Verlagsgruppe Handelsblatt mitgeteilt, rund 70 betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu wollen – auch an Redakteure von Handelsblatt und Wirtschaftswoche.