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Archiv-Artikel

Polizei reist nach Chile

Hamburger Sonderermittler sollen in Südamerika die Hintermänner hiesiger Einbruchsserien fassen

Im Kampf gegen Einbrecherbanden schickt die Hamburger Polizei drei Sonderermittler nach Chile. „Die Fahnder werden nach Chile reisen, um den Chef der dortigen Kriminalpolizei zu treffen“, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer und bestätigte damit einen Bericht im Hamburger Abendblatt. Demnach sollen in Chile vor allem die Hintermänner aufgespürt werden.

In den vergangenen zwei Jahren habe die Zahl der Einbrüche durch Banden aus Osteuropa und Chile deutlich zugenommen, sagte Meyer. Laut Kriminalitätsstatistik stieg die Zahl aller Wohnungseinbrüche 2007 um 20,7 Prozent auf 5.712 Fälle. In den ersten neun Monaten 2008 registrierten die Ermittler eine weitere Zunahme um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das Phänomen der ausländischen Einbrecherbanden beobachteten die Ermittler seit 2005, sagte Meyer. Zuvor habe die Zahl der Einbrüche einen Tiefststand erreicht gehabt.

Die Hamburger Polizei ist seit Jahren in Kontakt mit den chilenischen Kollegen. Ursprünglich ging es dabei um die Demokratisierung des Polizeiapparats in der ehemaligen Militärdiktatur. Jetzt hätte die chilenische Seite ihre Unterstützung angeboten, sagte Meyer. DPA