hochschul-haushalt
: Geschichte ist nicht mehr so wichtig

783 Millionen Euro gibt die Wissenschaftsbehörde im kommenden Jahr aus – rein rechnerisch ein Plus von 39 Millionen Euro. Für Senator Jörg Dräger (parteilos) Anlass genug, um zu verkünden, man investiere auch in schwieriger finanzpolitischer Zeit „in wettbewerbsfähige und innovationsfreudige Hochschulen“.

Bis 2008 darf Dräger 793 Millionen Euro für Investitionen ausgeben: Der Löwenanteil davon entfällt allerdings auf die Umsetzung des Masterplans für das Universitätsklinikum Eppendorf.

Der Senator stellte zudem vor allem die Gestaltung des Mediencampus auf der Finkenau heraus: Dort werden nicht nur die halbprivaten Media School und Miami Ad School, sondern auch Teile der Hochschule für angewandte Wissenschaften angesiedelt.

Geld ausgegeben wird zudem bei der Umsetzung des Konzeptes, ein Zentrum für marine und atmosphärische Wissenschaften (ZMAW) zu schaffen, das an der Bundesstraße entsteht. Dafür wird der frühere Sitz des Faches Physikalische Chemie, der asbestbelastet ist, renoviert und hergerichtet.

Gespart, und auch das macht die Gewichtung des Senats deutlich, wird dagegen bei der Forschungsstelle für Zeitgeschichte und auch beim Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Hier sollen laut Dräger „Synergien genutzt und Sparpotenzial realisiert werden“. Geld will der Senator auch dadurch hereinholen, dass „bei dem Studentenwerk eine Neuorganisation angestrebt wird“. Zweck der Übung: „Die Absenkung des staatlichen Zuschusses.“ AHA