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Archiv-Artikel

Generalstreik legt Nigeria lahm

ABUJA afp ■ In Nigeria hat ein Generalstreik gegen steigende Benzinpreise das öffentliche Leben gestern lahmgelegt. In der Hauptstadt Abuja blockierten Streikende mehrere Regierungsgebäude, in Lagos zündeten Demonstranten Barrikaden an. Taxis und Busse verkehrten nicht, so dass die sonst staugeplagten Straßen Abujas und der Wirtschaftsmetropole Lagos ein ungewohnt ruhiges Bild boten. Der Ölpreis an den Weltmärkten blieb gestern zwar stabil, doch Händler fürchten Produktionsausfälle in Nigeria, dem weltweit fünftgrößten Erdölexporteur. Der Zorn der Gewerkschaften richtet sich gegen den Beschluss der Regierung von Präsident Olusegun Obasanjo, die Öl- und Benzinpreise im Land um 54 Prozent zu erhöhen. Trotz der riesigen Erdölvorkommen im Land ist in Nigeria Öl und Benzin knapp. In den vergangenen Monaten war es an Tankstellen zu langen Schlangen gekommen. Obasanjo will mit dem Preissprung mehr Wettbewerb in die Ölwirtschaft bringen. Der Streik ist seine größte Herausforderung seit seiner Wiederwahl im April.