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Archiv-Artikel

Grundig wird zerschlagen

NÜRNBERG afp ■ Nach der vergeblichen Suche nach einem Investor steht das Traditionsunternehmen Grundig vor der Zerschlagung: Am Dienstag eröffnete das Amtsgericht Nürnberg das Insolvenzverfahren über den fränkischen Elektronikkonzern. Insolvenzverwalter wird der Nürnberger Rechtsanwalt Siegfried Beck, der in dieser Funktion bereits bei dem Fotounternehmen Photo Porst tätig war. Er will Grundig nun häppchenweise verkaufen. Eine Insolvenz in Eigenverwaltung sei mangels Insolvenzmasse nicht möglich gewesen, sagte er. Bei der Zerschlagung soll es sowohl für die hoch profitablen Sparten Autoradio, Bürokommunikation und Satellitentechnologie als auch für die verlustreichen Geschäfte TV, Video und Audio Interessenten geben. Derzeit liefen „intensive Gespräche. Namen wurden nicht genannt. Für die 1.320 Beschäftigten der insolventen Grundig AG soll eine Beschäftigungsgesellschaft gegründet und der Betrieb mit einer „Kernmannschaft“ weitergeführt werden, sagte ein Grundig-Sprecher.