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Archiv-Artikel

die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

About Schmidt USA 2002, R: Alexander Payne, D: Jack Nicholson, Kathy Bates

„Gerade wurde Versicherungsaktuar Warren Schmidt aufs Rentnergleis abgeschoben, als ihn der nächste Schicksalsschlag ereilt: Der Tod seiner Frau und die Entdeckung, dass diese eine Affäre hatte, lassen den ewig Unzufriedenen jeglichen Halt verlieren - bis er sich in einem Wohnmobil auf eine missionarische Reise macht, um seiner Tochter im entfernten Denver die geplante Heirat auszureden. Alexander Paynes lose Adaption von Louis Begleys Roman ,Schmidt‘ ist ein schlaues, stilles, bewegendes und immer wieder brüllend komisches Roadmovie, hinter dem sich vor allem das Porträt eines pensionierten Spießers verbirgt, der von Jack Nicholson in einer völlig uneitlen und hinreißenden One-Man-Show verkörpert wird.“ (Blickpunkt:Film) City

Adam & Eva Deutschland 2002, R: Paul Harather, D: Simon Schwarz, Marie Bäumer

Es beginnt mit einem leidenschaftlichen Kuss, doch schon vier Jahre später sind Adam und Eva in der typischen Eheroutine gestrandet. Was folgt, ist der bekannte, unparadiesische Lauf der Dinge, doch Regisseur Paul Harather versucht immerhin die vielen geschlechtsspezifischen Allgemeinplätze seiner Thirtysomething-Beziehungskomödie durch eine verspielte Inszenierung aufzupeppen. Zu oft allerdings führt dieser bemüht komische Film in den deutschen Komödienstadl zurück.“ (tip) CinemaxX, CineStar

28 Tage später Großbritannien/USA 2002, R: Danny Boyle, D: Cillian Murphy, Naomi Harris

„‘28 Days Later‘ ist es um die britische Insel nicht gut bestellt: Ein Virus hat nahezu die gesamte Bevölkerung in Zombies verwandelt. In Bildern, die so aussehen, als würden sie vor den Augen des Zuschauers verwesen, entwirft Danny Boyle (‚Trainspotting‘) eine düstere Zukunftsvision, die durch gelegentliche Blutbäder farblich etwas aufgelockert wird. Nach einem starken Beginn und eindringlichen Szenen in einem entvölkerten London verpasst Boyle die Chance, das Zombie-Genre zu revitalisieren, weil er mit seinen Hochleistungs-Untoten, die wie im Zeitraffer töten, nur Gemetzel anrichtet, aber keine Spannung erzeugt.“ (Der Spiegel) Cinemaxx (auch OV), CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

B

Babij Jar Deutschland 2003, R: Jeff Kanew, D: Kartin Saß, Barbara de Rossi

„Babij Jar, so heißt eine Schlucht bei Kiew, in der 1941 mehr als 30.000 ukrainische Juden ermordet wurden. Vor allem Frauen und Kinder fanden in der idyllischen Talsenke ihren grausamen Tod. ‚Babij Jar‘ zeigt das fiktive Schicksal der Familien von Lena und Natalya, die 20 Jahre in Freundschaft Tür an Tür leben, bis der Rassenhass sie entzweit. Als Lena die jüdischen Nachbarn an die Nazis verrät, organisiert Lenas Sohn deren Flucht. Kanew drehte sein Drama in eindringlichem Schwarz-Weiß, um nahtlose Übergänge zu den eingestreuten Dokumentaraufnahmen zu schaffen. Auch wenn die Darsteller mitunter überfordert wirken, geben sie den Opfern ein Gesicht. Und machen so das Grauen fassbar.“ (Cinema) Atlantis

Below - da unten hört dich niemand schreien USA 2002, R: David Twohy, D: Holt McCallany, Bruce Greenwood

“David Twohy, Regisseur des lichtempfindlichen Science-Fiction-Monster-Films ,Pitch Black‘ übersiedelt die Angst in Atlantik und den zweiten Weltkrieg. In ,Below‘ wird ein amerikanisches U-Boot für seine Besatzung zum nassen, gespenstischen Grab, nachdem drei Schiffbrüchige an Bord genommen wurden. Ein altmodischer Stoff mit einer Dosis Stephen King, leidlich solide erzählt, nicht allzu spannend und klaustrophobiefrei noch dazu“ (tip) City

Bird on a Wire - Leonard Cohen Großbritannien 1972, R: Tony Palmer / Originalfassung mitUntertiteln

“In dieser Dokumentation einer 23-Städte-Tournee von Cohen gibt es genug, was den Mythos, Musiker und Mensch Cohen voll erfasst, die anfängliche Distanz der unglaublich schön photographierten Bühnenauftritte abbaut und so in einem minuziösen Puzzlespiel aus beobachtenden Reaktionen, Gesten, Mimik, Gesprächen die Person Cohen langsam einkreist und entlarvt. Seine hochgradige Sensibilität entpuppt sich als ein Teil seiner narzisstischen Eitelkeit und bricht erst wirklich echt durch, wenn er im letzten Teil des Films einen Trip nimmt, durch Jerusalem fährt und seinem Konzert dort nicht mehr gewachsen ist. Seine, vor allem die Frauen unter seinen Fans faszinierende Traurigkeit, zeigt sich als permanent schlechte Laune, die er an seiner Umgebung abreagiert.“ (Sounds) Kino 46

Bollywood Hollywood Kanada 2002, R: Deepa Metha, D: Rahul Khanna, Lisa Ray

„Im indischen Einwanderer-Milieu von Toronto parodiert Deepa Mehta Figuren- und Handlungsklischees des Bollywood-Kinos. Mehtas Hommage lässt vor allem bei Tanz- und Musiknummern den mitreißenden Schwung sowie die Ausstattungs- und Farbenpracht vermissen, die den Charme großer Bollywood-Spektakel ausmachen.“ (tip) CineStar

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore / Originalfassung mit Untertiteln

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

Bruce Allmächtig USA 2003, R: Tom Shadyac, D: Jim Carrey, Morgan Freeman

„Ein Fernsehreporter, der sich in seiner Karriere übergangen fühlt, zweifelt an der göttlichen Gerechtigkeit und wird daraufhin von Gott selbst mit dessen Gaben ausgestattet. Diese aber nutzt er lediglich für seine egoistischen Ziele und verliert dabei noch seine Geliebte. Mäßig originelle, sich zugleich hochmoralisch gebende Komödie, die dem Thema weder Tiefgang noch überzeugenden Humor abgewinnt. Auch dem Hauptdarsteller gelingt über das vertraute Grimassieren hinaus wenig.“ (filmdienst) Cinemaxx (auch OV mit UT), Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV

Bullettproof Monk USA 2003, R: Paul Hunter, D: Chow Yu-Fat, Sean William Scott

„Ein namenloser buddhistischer Mönch ist der Hüter heiliger Schriftrollen, die ihrem Besitzer nicht nur unermessliche Macht verleihen, sondern auch den Altersprozess aufhalten. Auf der Suche nach einem Nachfolger stößt der Mönch auf einen ungehobelten amerikanischen Jungen, aber auch auf die Enkelin eines SS-Offiziers, der ihm schon in den 1930er-Jahren das Leben schwer machte. Schnörkellos inszenierter Martial-Arts-Film, dessen bizarrer Plot lediglich Anlässe für akrobatische Kampfszenen bietet.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Cinmaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

C

Catch me if you can USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Leonardo DiCaprio, Tom Hanks

„Leonardo DiCaprio meldet sich eindrucksvoll zurück! Mit Bravour verkörpert der ,Titanic‘-Star den jugendlichen Betrüger Frank in einer Mischung aus reifer Dreistigkeit und pubertärem Leichtsinn. Gejagt wird er über 140 kurzweilige und fesselnde Minuten von einem gewohnt starken Tom Hanks. Steven Spielberg verfilmte die wahre Lebensgeschichte des Frank Abagnale, Jr. als Krimikomödie, in der die moralischen Grundsätze der amerikanischen Gesellschaft hinterfragt werden.“ (film.de) City

Chicago USA/Kanada 2002, R: Rob Marshall, Richard Gere, Renée Zellweger, Catharina Zeta-Jones

“Eine junge Frau im Chicago der 20er Jahre realisiert ihren Traum von Star-Ruhm, nachdem sie ihren Liebhaber erschossen hat und ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz-Zeitalters stilisiert. Brillant inszeniertes, darstellerisch, tänzerisch und gesanglich mitreißend interpretiertes Musical, das den Sieg des Scheins über das Sein mit berauschenden Bildern feiert und ihn zugleich mit gut gelauntem Zynismus hinterfragt.“ (filmdienst) City, Wall-Lichtspiele OL

Chihiros Reise ins Zauberland Japan 2002, R: Hayao Miyazaki

„Nach dem Goldenen Bären von Berlin im letzten Jahr ist das jüngste Werk des Schöpfers von ‚Prinzessin Mononoke‘ nun auch noch mit dem Oscar für den besten Animationsfilm ausgezeichnet worden. Mit seiner Zeichenkunst, die Elemente aus der japanischen Kultur mit Zitaten aus westlichen Märchengeschichten verbindet, ist Hayao Miyazaki erneut ein Werk gelungen, das auf zauberhafte Weise und mit überwältigender Phantasie die Abenteuer der kleinen Chihiro in einem Zauberland zeigt, dessen fressende, kotzende und dann wieder ganz manierliche Spukbewohner sie sich mit einer hinreißenden Mischung aus Ängstlichkeit und Mut gefügig macht.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV

City of God Brasilien 2002, R: Fernando Meirelles, D: Luis Otávio, Alexandre Rodrigues

„Welche Strafe hätte er denn gern? Eine Kugel in die Hand? Oder lieber in den Fuß? Der Delinquent, dem nur noch diese Wahl bleibt, lebt in der ‚Stadt Gottes‘, einem Slum in Rio de Janeiro. Er hat geklaut und damit gegen den Kodex des Viertels verstoßen; jetzt, Auge in Auge mit dem schwer bewaffneten lokalen Gangsterboss – Ankläger, Richter und Henker in einer Person – , beginnt der Dieb zu weinen. Er ist sieben, vielleicht auch acht Jahre alt, und seine Tränen bewegten letztes Jahr ganz Brasilien und die Filmkritiker in aller Welt. Nun können sich endlich auch hiesige Kinogänger von der rasanten Ghettochronik des gelernten Werbefilmers Fernando Meirelles beeindrucken lassen. In Deutschland ist der Film wegen seiner drastischen Gewaltszenen erst ab 16 Jahren freigegeben – ein Alter, das in der ‚Stadt Gottes‘ nur Überlebenskünstler erreichen.“ (Der Spiegel) Schauburg, Lichtspielhaus DEL, Casablanca OL

D

Doublefeature: Herr der Ringe 1 & 2 USA 2001 & 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

Zum Kinofest für nur 3 Euro! CinemaxX

Doublefeature: Drei Engel für Charlie I & II USA 2000, 2003, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu

Cinemaxx, CineStar

Drei Engel für Charlie USA 2000, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu

“Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen. Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu beweisen spielerisch, dass Kleidung ein Special Effect mit großer Wirkung sein kann.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar

Drei Engel für Charlie - Volle Power USA 2003, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu

„Vollgas geben die Engel auch in der Fortsetzung: Bestes ‚Kung Fu Fighting‘ wie aus ‚The Matrix‘ oder den Filmen von John Woo, und schon stöckelt das Trio wieder in ein neues Abenteuer. In Partylaune machen sich Alex (Lucy Liu), Dylan (Drew Barrymore) und Natalie (Cameron Diaz) lustig über Agentenspektakel. ‚Monty Python‘ John Cleese spielt den Vater von Alex, Bruce Willis sollte sich schämen, und Demi Moore gibt den Engeln Saures, aber schließlich ist die Übermacht mit ihnen. Regisseur McG (Joseph McGinty Nichol) hat sich offenbar blendend mit den Ladies verstanden. Und wenn Austin Powers dreimal kann, können das drei Engel schon lange.“ (Neue Zürcher Zeitung) CinemaxX, CineStar, Passage BHV

Das Dschungelbuch 2 USA 2003, R: Steven Trenbirth

„‘Das Dschungelbuch‘ gilt als der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland. Mit jahrzehntelanger Verspätung folgt jetzt die Fortsetzung. Die Story setzt dabei exakt dort an, wo der erste Teil aufhörte und führt das Menschenkind zurück zu seinen alten Freunden. Tatsächlich gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren und der Balu`s Superhit ‚Probier`s mal mit Gemütlichkeit‘ wird nicht weniger als dreimal intoniert. Mit seiner angenehmen Laufzeit von 72 Minuten, seiner bunten Bilderpracht und den schwungvollen Liedern ist die Fortsetzung besonders für ein ganz junges Publikum interessant. Zuschauer, die mit dem Original aufgewachsen sind, werden hingegen eher enttäuscht sein.“ (film.de) Kino 46, Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

E

Ein Chef zum Verlieben USA 2002, R: Marc Lawrence, D: Sandra Bullock, Hugh Grant

„Darauf haben wohl alle Fans romantischer Komödien schon lange gewartet: Hugh Grant, der ewige britische Dandy mit Charmeur-Hundeblick, und Sandra Bullock, Amerikas süßestes Mädel von nebenan, fallen sich nach einem langen Leinwand-Hick-Hack liebend in die Arme.“ (film.de) City

F

Femme Fatale Frankreich/USA 2002, R: Brian De Palma, D: Rebecca Romjin-Stamos, Antonio Banderas

„Träume, Rückblenden, Zeitsprünge: Brian De Palma benutzt sein verrätseltes Portrait einer starken Frau als Sprungbrett ins Unbewusste. Scheinbar wird die Story einer Juwelendiebin erzählt. Offenkundig ist an dieser faszinierend trickreichen Reflexion über die trügerische Realität von Filmwelten jedoch nur De Palmas Absicht, Erwartungen zu überlisten. Wer seinem Bilderrätsel auf die Spur kommen will, sollte gewillt sein, De Palmas Aufforderung zu folgen, diese unzähligen Puzzleteile selbst zusammenzusetzen.“ (Cinema) City

Ferkels großes Abenteuer USA 2003, R: Francis Glebas

„Nach dem Riesenerfolg des Tigger-Films steht nun der kleine rosa Freund von Winnie Puuh, Ferkel, im Mittelpunkt der Geschichte. Musikalisch begleitet von sechs neuen Songs, erzählt auch dieser Disney-Zeichentrickfilm für die kleinsten Zuschauer eine Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Verständnis und die Tatsache, dass man nicht unbedingt groß sein muss, um große Dinge zu tun.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX Ol, Passage BHV

Final Destination 2 USA 2002, R: David Elis, D; Ali Larter, A. J. Cook

„Collegestudentin Kimberly rettet durch Vorahnung eines Massenunfalls einigen Menschen das Leben. Doch nur vorübergehend können die Überlebenden dem Tod von der Schippe springen: Einer um den anderen fällt auf unappetitlichste Weise kurz darauf dem Sensenmann zum Opfer. Das Original des satirisch angehauchten Mysteryhorrors entwickelte sich in Deutschland unerwartet zum Riesenhit und war auch in den USA mit einem Einspiel von 53 Mio. Dollar ein ansehnlicher Erfolg. Nun dreht sich das Todeskarussell konzeptgetreu auf ein Neues, allerdings mit frischem Blut vor wie hinter der Kamera.“ ( Blickpunkt:Film) City

Flickorna (Die Mädchen) Schweden 1968, R Mai Zetterling, D: Bibi Andersson / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Der Film begründete Mai Zetterlings Ruf als Feministin. Er handelt von einer Schauspieltruppe, die Aristophanes ‚Lystrata‘ spielt: Die Heldin fordert die Frauen Griechenlands auf, so lange nicht mit ihren Männern zu schlafen, bis diese den Krieg beendet haben. Für drei Schauspielerinnen gibt die Tournee Anlass, über ihr Privatleben und ihre Rolle als Frau in der schwedischen Gesellschaft nachzudenken.“ (Kommunalkino) Kino 46

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

„‚Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint.“ (hip) Cinema

G

Gelegenheit macht Liebe USA 2002, R: Chris Koch, D: Jason Lee, Julia Stiles

„Paul hatte sich geschworen, auf seiner Junggesellen-Abschiedsparty abstinent zu bleiben. Ein paar Gläschen müssen es dann doch gewesen sein, denn am nächsten Morgen wacht er mit einem Filmriss und einer nackten Hula-Tänzerin neben sich auf. Fortan versucht er, den Fehltritt vor seiner Braut zu verbergen – und herauszufinden, ob er wirklich die Richtige heiratet. Eine angebliche Komödie von Regisseur Chris Koch, ein kollektiver Karrieretiefpunkt für Jason Lee, Julia Stiles und Selma Blair, grauenhaft synchronisiert.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL ,Cinemaxx OL, Apollo BHV

Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst.“ (Blickpunkt:Film) Gondel, Cinemaxx

Grabgeflüster Großbritannien 2002, R: Nick Hurran, Brenda Blethyn, Alfred Molina

„Der deutsche Titel des Films, ‚Grabgeflüster‘, soll sicher nicht von ungefähr an die erfolgreiche Kiffer-Komödie ‚Grasgeflüster‘ erinnern (in der die Darstellerin der Betty, Brenda Blethyn, übrigens auch mitspielte). Aber der Titel allein macht eine Komödie noch nicht komisch. Genauso wenig wie das Etikett ‚schwarzer Humor‘, das dieser Streifen allzu demonstrativ trägt. Regisseur Nick Hurran und Drehbuchautor Frederick Ponzlov scheinen sich darauf verlassen zu haben, dass eine Parodie der Themen Tod und Bestattung automatisch komisch wirkt. Aber die Rechnung geht nicht auf: ‚Grabgeflüster‘ verlässt mit seinen Gags nur selten das Niveau von Pennälerwitzen. Doch der Reiz der Tabuverletzung erschöpft sich im jugendlichen Alter schnell, und genauso dürfte es vielen Zuschauern auch in diesem Film gehen.“ (Ricore Medien) Gondel, Casablanca OL

H

Hero Hongkong/China 2002, R: Zhang Yimou, D: Jet Li, Maggie Cheung

„Am Hof des Königs von Qin schildert ein namenloser Krieger, wie er die drei gefährlichsten Feinde des Herrschers getötet hat. Handwerklich brillante Heldensaga aus der Zeit der chinesischen Reichsgründung im 3. Jahrhundert v. Chr., deren opulent-opernhafte Inszenierung einen Höhepunkt des Martial-Arts-Genres markiert. Eine traumhafte Bilderorgie voller filmischer Einfälle, Witz und Stilisierungen, deren Botschaft insofern strittig ist, als die Fabel sowohl als Kotau vor den derzeitigen Machthabern als auch als Plädoyer für Widerstand und Selbstbehauptung gelesen werden kann.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx OL

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) City

Hulk USA 2003, R: Ang Lee, D: Eric Bana, Jennifer Connelly

„Der US-Präsident ist schockiert. Sein Militär ist machtlos gegen den Hulk, einen scheuen Wissenschaftler, der zu einem grünen Muskelberg mutiert, sobald er die Selbstbeherrschung verliert. Trotzdem der Hulk gänzlich aus dem Computer stammt, entfacht der Film eine naive Poesie, sobald der sonst unkontrollierbare Koloss seine bezaubernde Exfreundin Betty in den Pranken hält. Mit der trivialen Ästhetik der Comicvorlage erzählt Ang Lee von einem ausgewachsenen Vater-Sohn Konflikt, unterdrückten Gefühlen und mutierten Killer-Pudeln.“ (tip) CineStar, Lichtspielhaus DEL

J

Jackass: The Movie USA 2002, R: Jeff Tremaine, D: Johnny Knoxville, Steve-O

“Ein halbes Dutzend exhibitionistischer Sado-Masochisten kackt sich in Großaufnahme in die Unterhose, schleckt uringetränkten Schnee, schiebt sich Spielzeugautos in den Arsch, kotzt auf den Fußboden, schlägt aufeinander ein, zerstört blindwütig das Eigentum anderer Leute, brüllt, gackert und grunzt sinnlos herum. Auf MTV ein Quotenhit, reüssierte die Kultserie in ihrer Filmversion sogar in den US-Kinos. Womit bewiesen wäre: Gaga-Stunts und Fäkalscherze finden ihr Publikum überall.“ (Cinema) City

K

Kangaroo Jack USA/Australien 2003, R: David McNally, D: Jerry O‘Connell, Anthony Anderson

„Wer auf rappende Beuteltiere steht und Kamelen mit Verdauungsproblemen etwas abgewinnen kann, ist bei ‚Kangaroo Jack‘ an der richtigen Adresse – auch wenn selbst Zuschauer, deren Humor angesprochen wird, von der peinlichen Inszenierung und dem abwesenden Ideenwert angeödet sein dürften. ‚Kangaroo Jack‘ ist Unterhaltung der ganz seichten Sorte, naiv und ohne jedes Tempo. (filmspiegel) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Kwom und der König der Affen Frankreich/Großbritannien/Deutschland/Ungarn1999, R: Jean-Francois Laguionie

„Sympathisch-schnörkelloses Zeichentrick-Dschungelmärchen über einen jungen Affen, der in die Hände eines verfeindeten Stammes fällt, dort als Hofnarr den König unterhalten soll, ein Komplott vereitelt und dazu beiträgt, dass die Feindschaft zwischen den Völkern überwunden wird. Das Plädoyer für Freundschaft und Toleranz fließt dabei beiläufig in die Dialoge ein. Dank klarer Strukturen, einer dezenten Spannungsdramaturgie und liebenswerter Figuren auch für die jüngsten Kinogänger geeignet.“ (filmdienst) Schauburg

L

Lampedusa Italien/Frankreich 2002, R: Emanuele Crialese, D: Valeria Golino, Vincenzo Amato

„Ein Märchen ist Emmanuele Crialeses Film ‚Lampedusa‘ geworden, eine filmische Hymne auf die Schönheit des Lichts, der Farben und Bewegungsformen, mit denen sich die Menschen zwischen den Kontrasten der kleinen Insel zwischen Sizilien und Tunesien bewegen. Die Insellegende von einer ‚verrückten‘ Frau, die in den Selbstmord getrieben wurde und wieder auferstand, inspirierte ihn zu diesem Film mit intensiven Bildern um die schöne, ‚verrückte‘ Grazia, ihren hilflosen Mann Pietro und die Kinder Marinella, Filippo und Pasquale, der das Drama der Mutter schließlich zur erlösenden Wendung führt.“ (taz) Cinema

Le fate ignoranti (Die Ahnungslosen) Italien/Frankreich 2000, R: Ferzan Ozpetek, D: Margherita Buy, Stefano Accorsi /Originalfassung mit Untertiteln

„Der geliebte Mann stirbt bei einem Unfall, und die Ehefrau entdeckt erst jetzt, dass er jahrelang ein Doppelleben geführt hat. Keine neue Filmidee, aber was Regisseur Ferzan Ozpetek (‚Hamam - Das türkische Bad‘) daraus gemacht hat, überrascht auf ganzer Linie! Auf der Suche nach der geheimnisvollen Liebschaft ihres Mannes gerät die bürgerlich gesettelte Antonia in die ihr völlig fremde Welt von Micheles bunter Gay-Kommune. Die eigentlich schwer nachvollziehbare Freundschaft zwischen Antonia und Michele entwickelt sich so langsam und behutsam, dass sie absolut glaubwürdig ist. Und nie wird die Kluft zwischen den Welten ganz überbrückbar, nie die sexuell freizügige Welt der jungen Wilden der konservativeren Antonia ganz zugänglich. Trotzdem profitieren beide Seiten von der zunächst schmerzlichen Begegnung mit dem Fremden. Viel verdankt dieser Film der Ausstrahlung seiner wunderbaren Hauptdarstellerin Margherita Buy, die zurückhaltend, mit zarten Blicken und Gesten das Seelenleben einer vom Leben und der Liebe verwundeten Frau offen legt.“ (BR3 Filmtipp) Kino 46

Long Walk Home Australien, Großbritannien 2002, R: Philipp Noyce, D: Evelyn Sampi, Laura Monaghan

„Es stinkt zum Himmel. Ein Polizist kommt mit dem Auto vorgefahren, entreißt drei kleine Mädchen den Armen ihrer Mütter, pfercht sie auf den Rücksitz und schafft sie in ein Heim. So geschehen in Australien 1931. Die Mädchen sind Mischlingskinder, und ein übereifriger Beamter will, dass sie in Heimen zu Dienstboten der Weißen erzogen werden. Die drei Mädchen finden sich mit ihrem Schicksal nicht ab und fliehen. Den Weg nach Hause kennen sie nicht, wissen nur, dass ihre Mütter am Zaun leben, der damals den Kontinent durchzog, als Schutz gegen die Kaninchenplage. 1500 Meilen trennen sie von ihren Familien, und ein Fährtensucher verfolgt sie. Der australische Regisseur Phillip Noyce erzählt in seinem Film die Geschichte der Flucht der Mädchen und die ihrer bornierten Häscher. Die Landschaft der australischen Wüste ist neben den Mädchen ein Hauptdarsteller in diesem sehenswerten Film, der für Australier zugleich ein Stück Vergangenheitsbewältigung darstellt.“ (Abendblatt) Schauburg, Casablanca OL

M

Das Mädchen vom Moorhof Deutschland 1935, R: Detlef Sierk, D: Hansi Knotek, Ellen Frank

68 Jahre nach seiner Premiere kann man den im Teufelsmoor gedrehten Film „Das Mädchen vom Moorhof“ von Detlef Sierck nocheinmal in einem Bremer Kino sehen - und bei dem Melodram von der armen Magd, der hochmütigen Beamtentochter und dem jungen Bauern Karsten werden viele richtig schön in die Taschentücher schniefen. Der Schmachtfetzen hat auch heute noch nichts von seiner tränentreibenden Wirkung verloren, und man kann an dem Frühwerk des Regisseurs schon genau erkennen, warum er später in Hollywood unter dem Namen Douglas Sirk die wohl gefühlvollsten Liebesfilme der 50er Jahre schaffen konnte. (hip) Kino 46

Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola

“Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen namenlosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel

Martha Martha Frankreich 2001, R: Sandrine Veysset, D: Valèrie Donzelli, Yann Goven / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine junge Frau, Mutter einer etwa siebenjährigen Tochter, die mit ihrem Partner mit dem Verkauf von Second-Hand-Kleidung auf Wochenmärkten den Lebensunterhalt verdient, erlebt eine emotionale Demütigung nach der anderen und verliert zusehends das seelische Gleichgewicht. Als sie vergewaltigt wird, büßt sie vollends den Kontakt zur Wirklichkeit ein. Eine einfühlsame beklemmende Studie mit poetischen Bildern, die zeigt, wie sehr mangelnde Kommunikation und Gefühlskälte das Leben zur Tortur machen können.“ (filmdienst) Atlantis (OV mit UT)

Matrix Reloaded USA 2003, R: Andy & Larry Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Manchmal werden Filme zu Opfern ihres eigenen Erfolges - wie sich am zweiten Teil der ‚Matrix‘-Trilogie, ‚Matrix Reloaded‘, überdeutlich ablesen lässt. Das von den Brüdern Larry und Andy Wachowski inszenierte Original kam vor vier Jahren einer Neudefinition des Actionkinos gleich. Die Zeitlupentricks des Films wurden mannigfaltig kopiert (‚Tiger and Dragon‘) oder karikiert (‚Shrek‘), die Erwartungen an die Fortsetzungen ‚Matrix Reloaded‘ und ‚Matrix Revolutions‘ (Start: 6. November) stiegen ins Unermessliche. ‚Matrix Reloaded‘ ist explosiver und dynamischer als sein Vorgänger, doch in die Cybersaga mischen sich zuweilen Längen. Richtig Fahrt nimmt der Film erst auf, als eine knapp viertelstündige Verfolgungsjagd auf der Autobahn beginnt. Von allen Gesetzen der Physik befreit, rast die Kamera auf Stoßstangenhöhe über den Asphalt, wechselt in die Vogelperspektive und zurück, taucht unter Trucks hindurch und scheint am Auspuff von Trinitys Motorrad förmlich zu kleben. Es sind Momente wie dieser, in denen der Film die grandiose visuelle Wucht des Originals entfaltet und hinter sich lässt wie ein Ferrari ein Smart-Mobil.“ (Cinema) Schauburg, Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

Moonlight Mile USA 2002, R: Brad Silberling, D: Jake Gyllenhaal, Dustin Hoffman

In „Moonlight Mile“ erzählt Regisseur Brad Silberling von dem jungen Ben Floss, dessen Braut bei einer Schießerei ums Leben kommt und der im Haushalt von deren Eltern wohnen bleibt, bis er und sie das Trauma überwunden haben. Ein berührender, tragikomischer Film, der alleine schon wegen der Leistungen von Dustin Hoffman und Susan Sarandon, die das Elternpaar sehr skurril, intensiv und komisch spielen, sehenswert ist. (hip) City, Apollo BHV

My Big Fat Greek Wedding - Hochzeit auf Griechisch USA 2002, R: Joel Zwick, D: Nia Vardalos, John Corbett

„Die 30-jährige in Chicago lebende Griechin Toula will mehr vom Leben, als ihr Vater und die Tradition verlangen. Nachdem sie, unterstützt von ihrer Mutter, nach einer Weiterbildung das Reisebüro ihrer Tante übernimmt, trifft sie hier auf den Englischlehrer Ian. Doch bis beide eine normale Beziehung führen können, muss Toulas Vater erst Ian und Ian Toulas griechische Großfamilie akzeptieren.“ (Blickpunkt: Film) „Ein absolut Griechen feindlicher Film.“ (Harald Schmidt) City

N

Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: JulianeKöhler, Matthias Habich

Wiederaufführung zum Oscarerfolg: „Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- und Schnittführung.“ (filmdienst) City

Ring USA 2002, R: Gore Verbinski, D: Naomi Watts, Martin Henderson

„Remake des verstörenden, japanischen Horror-Schockers ,Ringu‘, in dem ein mysteriöses Videotape jedem, der es zu Gesicht bekommt, den Tod bringt. Regisseur Gore Verbinski wagt einen Abstecher ins Horror-Genre. Basierend auf dem ersten Roman der Trilogie von Suzuki Koji brachte das Original bereits das Sequel ,Ringu 2‘ und das Prequel ,Ringu 0‘ hervor. In der nicht weniger verstörenden Hollywood-Neuauflage übernahm Naomi Watts (,Mulholland Drive‘) die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) City

Der Ring des Buddha Deutschland/Schweiz 2000, R: Jochen Breitenbach

„Dokumentarfilm über einen Schweizer Geologen, der in den 50er-Jahren als erster Europäer durch Nepal reisen durfte, um es zu vermessen. Während der echte Toni Hagen das Land nun erneut bereist, um einen alten Freund zu suchen, illustrieren Rückblenden die Ereignisse von damals. Betulich-didaktisches Werk im Stil alter ethnografischer und didaktischer Filme, das in Dialogform nutzlos-gelehriges Detailwissen offenbart, aber weder Interessantes über Land und Leute von Nepal noch über den selbstherrlichen Erzähler zu berichten weiß.“ (filmdienst) Cinema

Rivers and Tides Deutschland 2000, R: Thomas Riedelsheimer, D: Andy Goldsworthy / Originalfassung mit Untertiteln

“Über den schottischen Künstler Andy Goldsworthy sind bereits etliche Bildbände erschienen. Sein Material nimmt er ausschließlich aus der Natur. Er arbeitet mit Steinen, Blättern, Zweigen, Eis; überlässt sie dem Wind, dem Regen, der Zeit, die sie verändern. Der Filmemacher Thomas Riedelheimer begleitete den Künstler vier Jahre lang, dokumentierte den langwierigen Schaffensprozess, wenn Goldsworthy Landschaften in Kanada, USA, Frankreich und Schottland umgestaltete. Dabei gelang ihm ein sehr schönes Porträt, dessen Wirkung durch die Musik von Fred Frith noch verstärkt wird.“ (Blickpunkt: Film) Kino 46

S

Schwestern im Leben Deutschland 2002, R: Wilfried Hauke, D: Bibi Andersson, Ghita Nørby, Live Ullmann

„In Skagen an der Nordspitze Dänemarks treffen sich drei große Film-Diven und plaudern über Karriere, Liebe und das Alter. Auf dem Hintergrund wunderbarer Naturaufnahmen kontrastiert der Film die persönlichen Rückblicke mit Ausschnitten aus 50 Jahren Filmgeschichte und schafft so eine behutsame Annäherung an drei Ikonen des skandinavischen Kinos.“ (Kommunalkino) Kino 46

Solaris USA 2002, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Natascha McElhone

“‚Solaris‘, gedreht nach dem berühmten Roman von Stanislaw Lem aus dem Jahr 1961, handelt hier weniger vom belebten Ozean eines fremden Planeten als davon, dass ein Psychologe (George Clooney) auf einer Raumstation seiner verstorbenen Frau (Natascha McElhone) wiederzubegegnen meint. 30 Jahre nachdem der Russe Andrej Tarkowskij den Stoff erstmals für die Leinwand adaptierte, macht Regisseur Steven Soderbergh (‚Erin Brockovich‘, ‚Ocean‘s Eleven‘) daraus eine berührende Elegie und eine profunde Reflexion über den Tod: Bei den Grenzgängen des Seelenforschers zwischen Diesseits und Jenseits beginnt sich auch der Zuschauer irgendwann zu fragen, ob der größte Wunsch eines Menschen möglicherweise postum in Erfüllung gehen könnte.“ (Der Spiegel) City

Solino Deutschland 2002, R: Fatih Akins, D: Moritz Bleibtreu, Barnaby Metschurat

„‘Solino‘, der neue Film des Hamburg-Altona-Türken Fatih Akin, ist eine dramatische Komödie über die südländischen Einwanderer der ersten und zweiten Generation. Akin, selbst ein Einwandererkind, und ,Gloomy Sunday‘-Autorin Ruth Thoma verdichten unzählige gebrochene Gastarbeiter-Biografien zu einem bewegenden, zwanzig Jahre überspannenden Familienepos.“ (Cinema) City

Standing in the Shadow of Motown USA 2002, R: Paul Justman

Detroit, 1959: Berry Gordy jr. engagiert die besten Musiker der Blues- und Jazz-Szene für die Produktionen seiner neu gegründeten Plattenfirma. Über 14 Jahre sind diese ‚Funk Brothers‘ die Seele des legendären Labels Motown. Am Ende ihrer Karriere haben sie mehr Hits eingespielt, als Elvis, die Beatles und die Rolling Stones zusammen - bleiben aber immer ungenannte Größen im Schatten von Stars wie Diana Ross, The Supremes, The Temptations, Little Stevie Wonder, Marvin Gaye und anderen. 41 Jahre später treffen sich die Funk Brothers in Detroit wieder, spielen ihre einmalige Musik und erzählen anhand von Aufnahmen, Fotos und Interviews von ihrer unvergesslichen Zeit bei Motown. Dieser Salut an die buchstäblich unbesungenen und nicht anerkannten Studiohelden von Motown ist so gut, weil es einer dieser ganz seltenen Dokumentarfilme ist, der Informationen mit mitreißendem Entertainment verbindet.“ (New York Times) Schauburg

Star Trek: Nemesis USA 2002, R: Stuart Baird, D: Patrick Stewart, Brent Spiner

„Der zehnte Leinwandausflug der Enterprise geht auf ein gemeinsames Drehbuch des beliebten Serien-Darstellers Brent Spiner und des selbsternannten Trekkies John Logan zurück. Sie bilden ein typisches ,Star Trek‘-Gerüst aus Bedrohung der Erde, Action und Philosophie. Doch unsere Helden sind müde geworden und merklich in die Jahre gekommen.“ (film.de) City

T

2 Fast 2 Furious USA 2003, R: John Singelton, D: Paul Walker, Eva Mendes

„John Singleton (‚Shaft‘) inszenierte die Fortsetzung der PS-Orgie ‚The Fast and the Furious‘ ohne Vin Diesel, aber mit der gleichen Oktanzahl: Coole Jungs fahren schnelle Autos und legen heiße Girls tiefer. Leider hat der Aufguss nur selten das Tempo des ersten Teils.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL, Aladin BHV, Cinemaxx DEL

U

Ung Flukt (Frühehe) Norwegen 1959, R: Edith Calmar, D: Liv Ullmann, Atle Mertion / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„In Edith Calmars letztem Spielfilm besticht die 20-jährige Liv Ullmann in ihrer ersten Rolle als 17-jährige, unehelich geborene Gerd, die auf die schiefe Bahn gerät, bis sich der brave Student Anders in sie verliebt und sie auf eine entlegene Berghütte mitnimmt. Ein witziger Genremix aus Heimat- und Sittenfilm, der ob der teilweisen Nacktheit seiner Hauptdarstellerin die Pastoren verstörte, weshalb man bei Verleihstart in Deutschland das Paar vorsichtshalber in einer ‚Frühehe‘ verheiratete.“ (Kommunalkino) Kino 46

V

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) City

Verschwende deine Jugend Deutschland 2003, R: Benjamin Quabeck, D: Tom Schilling, Jessica Schwarz

„Die Neue Deutsche Welle rollt: Ein 19-jähriger Bankangesteller träumt in den 80er Jahren von einer Karriere als Musikmanager und davon, einer Garagenband zum ganz großen Durchbruch zu verhelfen Drehbuchautor Ralf Hertwig, als Musiker von Palais Schaumburg damals selbst Teil der Szene, entwirft ein stimmiges Bild der 80er Jahre mit all ihren Posen und Stilen und erfreut Zeitzeugen mit Scherzen über den Nato-Doppelbeschluss und Schaumzäpfchen. Aber ‚Verschwende deine Jugend‘ ist mehr als ein besinnlicher Blick zurück. Der Film erzählt vom Rausch der Jugend, von kleinen Jungs mit großen Träumen, vom Erwachsenwerden und von hormonellen Verwicklungen.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Casablanca OL

Voll Frontal USA 2002, R: Steven Soderbergh, D: David Duchovny, Julia Roberts

„Albtraumfabrik Hollywood: Superstar Francesca muss sich in ihrem neuen Film, in dem sich alles nur um Film dreht, neben einem Jungstar behaupten; Filmjournalist Carl wird gefeuert; seine Frau, eine Hollywood-Managerin will sich von ihm trennen; deren Schwester, eine Masseuse, will den richtigen Mann. Mit einem Minibudget von zwei Mio. Dollar und Megastar Julia Roberts als Zugpferd vor der Digitalkamera realisierte der Intellektuellste unter Hollywoods Erfolgsregisseuren, Steven Soderbergh, einen ‚Film über Filme für Leute, die Filme lieben‘ - ein Sequel zu seinem Debüt ‚Sex, Lügen und Video‘, dessen Erzählstil und visuelle Umsetzung an die Filme der Nouvelle Vague erinnert.“ Blickpunkt:Film) Cinema, CineStar, Casablanca OL

W

Was Mädchen wollen USA 2003, R: Dennie Gordon, D: Amanda Bynes, Colin Frith

„Heute ein Girlie, morgen ein Adelsfräulein: US-Teenager Daphne muss sich während einer Reise nach Europa plötzlich als Tochter eines echten Lords bewähren. Weibliche Zuschauer, deren „Hanni und Nanni“-Bücher noch keine Staubschicht angesetzt haben, werden das alles ganz romantisch finden und über die kratergroßen Löcher in der Story hinwegsehen. Menschen über 16 hingegen dürften eher den harmlosen Scherzen über den sanften Zusammenprall zwischen altem Europa und Yankee-Amerika etwas abgewinnen.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

Das weiße Rauschen Deutschland 2001, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte

“Die Aufzeichnung eines Wahns: In seinem Regiedebüt folgt Hans Weingartner dem jungen Lukas, der unaufhaltsam in paranoide Halluzinationen abdriftet. Großstadtstress, Drogen, eine verpatzte Liebesgeschichte - ,Das weiße Rauschen‘ sucht keine Gründe für das Ausrasten seines Helden, sondern beobachtet ihn. Gedreht mit digitaler Kamera, entwickelt dieser Film eine Unmittelbarkeit und einen Sog, der dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, geradezu ,live‘ bei der Entstehung einer Schizophrenie dabei zu sein.“ (tip) City

Die Wutprobe USA 2003, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Jack Nicholson

„Der außerordentlich friedliebende Dave Buznik gerät an Bord eines Flugzeugs unfreiwillig in einen Streit mit dem Kabinenpersonal und wird in Folge dessen zu einer Wuttherapie verdonnert, bei der ihm ausgerechnet der scheinbar völlig verrückte Dr. Buddy Rydell, der sein Temperament selbst nicht zügeln kann, helfen soll. Superstar Jack Nicholson und Top-Komiker Adam Sandler laufen als ungleiches Paar wider Willen in einer wunderbar verrückten Komödie von Peter Segal zu Höchstform auf. Die effektive Mischung aus ‚Besser geht‘s nicht‘ und ‚Punch-Drunk Love‘ ist zwar selten ein Film wie aus einem Guss, dafür aber eine der wohl witzigsten Sketchparaden der letzten Jahre.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX

Z

Der Zauberberg Deutschland/Frankreich/Italien 1981, R: Hans Werner Geißendörfer, D: Christoph Eichhorn, Rod Steiger, Hans Christian Blech

“Leiden und Erfahrungen eines jungen Hamburger Bürgersohns, der bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs sieben Jahre lang in einem Schweizer Luxussanatorium für Lungenkranke ein inselhaftes Dasein führt und durch einen literarischen Freimaurer und einen revolutionären Jesuiten enzyklopädische Unterweisung erhält. Aufwändige Verfilmung des Entwicklungsromans von Thomas Mann. Geißendörfers Bearbeitung der gedankenreichen, aber handlungsarmen Geschichte vermeidet weitgehend den statuarischen Ernst gängiger Literaturverfilmungen, ohne jedoch die Vorlage zum unseriösen Spektakel zu vereinfachen.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis